Freie Wähler fragen nach Qualität des Offenburger Kita-Konzepts

Beim landesweit beachteten Offenburger Konzept können Eltern nach der regulären täglichen Kita-Zeit zusätzliche Betreuung ohne Fachpersonal buchen. Wie das läuft, wollen die Freien Wähler wissen.  

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Nach dem Gemeinderatsbeschluss vom Dezember 2023 mündete das Offenburger Modell von einer Pilotphase in den Regelbetrieb. Es wird mittlerweile an einigen Standorten umgesetzt und von zahlreichen Familien in Anspruch genommen. "Da mittlerweile einige Zeit verstrichen ist und seitens unserer Fraktion zahlreiche Gespräche mit Fachkräften sowie Eltern stattfanden, haben sich einige Fragen ergeben", teilte die Fraktion der Freien Wähler Offenburg (FWO) nun in einem Schreiben an Bürgermeister Hans-Peter Kopp und die zuständige Fachbereichsleiterin Martina Köllner mit. Die Stadt bezuschusse die Umsetzung des Offenburger Modells. Es nehme direkten Einfluss auf die Arbeit in der Kita und betreffe zahlreiche Kinder und Familien, so die FWO.

Aus ihrer Sicht sei es erforderlich, mindestens jährlich im Ausschuss für Bildung, Soziales und Sport über das Offenburger Modell zu berichten und den Gemeinderat über den aktuellen Stand zu informieren.

Der Bericht solle, gegebenenfalls unterfüttert durch eine jährliche Abfrage, unter anderem Themen wie die Inanspruchnahme und Belegung, Qualität, Zufriedenheit der Eltern, beobachtete Auswirkungen auf die Kinder und Zufriedenheit des Personals beinhalten. "Ist dies vorstellbar oder gar schon etwas in Planung?", fragen die FWO?

Zugleich stellen sie fest, dass beim externen Träger keine Qualitätssicherung gebe, wie sie der Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden (KVJS) als Aufsichtsbehörde in der Kita gewährleiste. Das Offenburger Modell sei kein betriebserlaubnispflichtiges Modell und habe daher nicht die Standards, wie die pädagogische Arbeit in der Kita. Die FWO wollen wissen, wie die Qualität gesichert werden kann, wer das Personal auf Eignung prüfe und dafür sorge, dass nur geschulte Mitarbeitende eingesetzt werden. "Wie können problematische Entwicklungen rechtzeitig erkannt werden?"

Zudem soll die Verwaltung aufzeigen, ob sich die Arbeit in der Kita nach der Einführung des Offenburger Modells verbessert hat: "Ein Ziel war es, in der Kita wieder eine verlässliche Betreuung anzubieten. Dies gelingt in manchen Kitas trotz der Einführung des Offenburger Modells nicht ganz." Die FWO wollen wissen, was die Gründe sein könnten, wie die Qualität der pädagogischen Arbeit ermittelt wird und wie es um die Zufriedenheit der pädagogischen Fachkräfte und die Ausbildung steht. Die Fraktion stehe nach wie vor hinter dem Offenburger Modell als alternatives Betreuungsmodell und Ergänzung zum städtischen Kita-Angebot: "Wir sind jedoch der Überzeugung, dass dieses doch relativ neue Betreuungsmodell einer regelmäßigen Prüfung und Qualitätssicherung unterzogen werden sollte."Noch vor der Sommerpause werde daher um Beantwortung dieser Fragen und einen entsprechenden Bericht zum Offenburger Modell im Ausschuss gebeten.
Schlagworte: Martina Köllner, Hans-Peter Kopp
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