Traumjob
Freiburgerin geht als Zäpfle-Botschafterin nach New York
Hunderte wollten den Job – Michaela Schöttner aus Freiburg hat ihn bekommen: Sie geht für ein Jahr nach New York und wirbt dort fürs Tannenzäpfle-Bier der Badischen Staatsbrauerei Rothaus.
Mi, 1. Jul 2015, 12:00 Uhr
Freiburg
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Sie sei gerade in ihrer Funktion als Agrarreferentin auf einem Bauernhof in Brandenburg gewesen, als sie den Anruf von Rothaus-Gesamtverkaufsleiter Christoph Ebers bekommen hatte. "Und der hat erst einmal eine Minute lang gar nichts verraten, sondern nur Small Talk geredet", erinnert sich Michaela Schöttner. Ihre Freude über den Zuschlag zur Bier-Botschafterin sei riesig groß gewesen. "Für mich ist ein Jahr lang New York einfach nur ein wahr gewordener Traum", sagt sie und lacht übers ganze Gesicht. Ihr Job beim Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband in Freiburg werde ihr in dieser Zeit freigehalten.
Die Resonanz auf die ausgeschriebene Praktikumsstelle sei "unglaublich groß" gewesen, sagt Ebers. "Wir hätten nie damit gerechnet, dass sich so viele bewerben." Und viele Interessenten hätten keinen Aufwand gescheut, Videoclips gedreht und Webseiten erstellt. Auch Michaela Schöttner drehte ein kleines Video beziehungsweise ein "Kameramann-Fotografen-Freund" von ihr. Darin erklärt sie auf Englisch die Vorzüge vom Tannenzäpfle in New York. "Wir konnten leider gar nicht alle tolle Bewerber einladen", sagt Christoph Ebers.
Rothaus wird Michaela Schöttner den Flug zahlen. Das amerikanische Unternehmen, das Rothaus-Bier in New York vermarktet, übernimmt die Krankenversicherung und die Kosten für eine Wohnung. Es werde wohl ein WG-Zimmer in Brooklyn, sagt Michaela Schöttner. Eine kleine Vergütung bekomme sie auch. Sie habe ein spezielles Ein-Jahres-Visum (J2) für Praktika bekommen. Ihr Arbeitgeber vertreibt bereits seit Mitte 2014 das Bier der Badischen Staatsbrauerei. In New York wird das Zäpfle ganz bewusst als Qualitätsbier und "relativ teuer" verkauft. Ein Six Pack koste etwa 16 Dollar.
Die "Union Beer Distributors" seien von sich aus auf Rothaus zugekommen, schildert Ebers. Zunächst habe man das gar nicht unbedingt gewollt und man verspreche sich auch heute nur Imagewerbung davon, aber die Leute seien einfach "nett penetrant" gewesen. Deren Idee war es übrigens auch, einen Schwarzwald-Repräsentanten zu bekommen. Michaela Schöttner wurde von Rothaus bereits eine Tracht zur Verfügung gestellt. Schlicht und edel, keine Werbung. Nur schwarzwaldtypisch. Damit muss sie sich aber nicht jeden Tag zeigen. "Das Schlimmste für mich wäre, jeden Tag als Zäpfle verkleidet über den Time Square zu laufen", sagt sie. Christoph Ebers beruhigt: Das werde so nicht sein.
Am 11. August geht es dann los für die Freiburgerin, die eigentlich aus Mittelhessen stammt. "Ein Jahr ist ein passender Zeitraum, um sich in NY einzugewöhnen", findet sie. Einige Freunde haben bereits angekündigt, sie besuchen zu kommen. Und als großer Tennisfan wolle sie Ende August unbedingt zu den US Open gehen. Vielleicht sogar gleich als Bier-Botschafterin in Schwarzwaldtracht.
- Fudder: Das geilste Praktikum der Welt – Mit Rothaus für ein Jahr nach New York (Dezember 2014)
- Fudder: Wer hat die Biergit erfunden? (Februar 2009)
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ