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Freiburger OB-Wahl: Antwort der BZ auf Kandidat Wermters Aussagen
In einer Werbeanzeige erhebt der Freiburger OB-Kandidat Stephan Wermter schwere Vorwürfe gegen die Badische Zeitung. Doch seine Darstellung ist falsch, schreibt Chefredakteur Thomas Fricker.
So, 11. Mär 2018, 20:37 Uhr
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Thema: OB-Wahl Freiburg 2018
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Sinngemäß unterstellt er, die Redaktion gehe Hinweisen auf Fehlverhalten im Rathaus bewusst nicht nach, rücke aber ihn, Wermter, in schlechtes Licht. "Wenn ich (…) den Redakteur bitte, die Information rund um meinen Polizeischutz vertraulich zu behandeln, kommt es am nächsten Tag als ein großer Artikel und Aufhänger", schreibt Wermter.
Dazu ist Folgendes zu erklären: Die Darstellung von Herrn Wermter ist falsch. Tatsächlich hatte er selbst auf Facebook gepostet, er sei von linken Gruppen bedroht worden. Deshalb hätten seine Familie und er unter "dem (Staatsschutz)" gestanden. Dies wäre ein gravierender Vorgang gewesen, über den zu berichten journalistisch zwingend gewesen wäre.
Allerdings ergaben Nachfragen, dass weder im Polizeipräsidium Freiburg noch im für Staatsschutz zuständigen Innenministerium in Stuttgart vom angeblichen Polizeischutz für Wermter etwas bekannt war. Wenn aber ein OB-Kandidat verlässlichen Auskunftgebern zufolge Unwahrheiten behauptet, muss auch dies Gegenstand von Berichterstattung sein. Ebenso hätten wir das im Fall jedes anderen Kandidaten gehalten.
Dass Herr Wermter, als wir ihn mit seinen Aussagen und unseren Recherchen konfrontierten, eine für ihn unschöne Faktenlage gerne der Öffentlichkeit vorenthalten hätte, liegt auf der Hand. Das darf aber für eine unabhängige Berichterstattung keine Rolle spielen.
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