BZ-Interview
Freiburger Historiker Dendorf über Karl den Großen
Zum 1200. Tadestag des sogenannten "Vater Europas" spricht der Freiburger Historiker Jürgen Dendorf über das Vermächtnis Karls des Großen
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Er gilt als Neuerer des römischen Kaisertums im Westen, als "Vater Europas", als Wegbereiter für die Hegemonie des Christentums im Abendland. Am 28. Januar vor 1200 Jahren starb Karl der Große in Aachen. Alexander Dick unterhielt sich mit dem Freiburger Mittelalterforscher Jürgen Dendorfer über die Bedeutung dieser historischen Figur für die Gegenwart.
BZ: Herr Dendorfer, um Karl den Großen ranken sich viele Legenden und Hypothesen. Können wir denn mittlerweile sicher sein, dass dieser Mann kein Phantom war – "Karl der Fiktive", wie in den 1990er Jahren publiziert wurde?Dendorfer: Da kann man sich sehr sicher sein – die Thesen Heribert Illigs, die Sie ansprechen, sind vielfach widerlegt worden. Bei Karl dem Großen selbst überlagern sich viele Dinge: Zum einen das, was schon unmittelbar nach seinem Tod einsetzt an Mythenbildung und an späteren Rückbezügen in den verschiedenen Teilen Europas bis hinein in die Nachkriegszeit. Zum andern ...