BZ-Interview
Freiburger Arzt über fatale Folgen einer späten Geburt
Übergewicht und Bluthochdruck: Roland Hentschel, Neonatologe der Uniklinik, spricht im Interview über gravierende kindliche Prägungen und die Risiken der späten Geburt.
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Die Fachgesellschaft der Neonatologen, der Helfer in den ersten kindlichen Lebensstunden, hat sich vergangene Woche in Freiburg getroffen. Eine heiß diskutierte Frage auf dem Kongress: Wie stark beeinflussen die ersten Wochen vor und nach der Geburt das spätere Leben? Und ist das Kind nicht unter bestimmten Bedingungen sogar im Brutkasten des Arztes besser aufgehoben als im Bauch der Mutter? Michael Brendler sprach mit dem Chef der Neonatologie der Freiburger Uniklinik, Roland Hentschel.
BZ: Herr Professor Hentschel, warum ist gerade die Geburtsphase so entscheidend für das spätere Leben?Hentschel: Wir wissen seit ein paar Jahren, dass Erkrankungen nicht nur über die Gene vererbt, sondern auch auf andere Weise von den Eltern auf das Kind übertragen werden können: Zum Beispiel durch kleine, sogenannte epigenetische Modifikationen an der Verpackung des Erbguts. Und diese Stellschrauben werden vor allem in den letzten zwei Monaten, bevor ein Kind zur Welt kommt, und in den ersten sechs bis sieben Monaten danach gedreht.
BZ: Und was legen sie fest?
Hentschel: Durch solche epigenetischen Prägungen hat die Evolution eine Möglichkeit ...