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Landgericht Freiburg

Teninger Mordprozess: Quälende Beschreibung einer grausamen Tötung

Anne M. und ihr vierjähriger Sohn Noah sind tot. Die Staatsanwaltschaft geht von Mord aus. Der Angeklagte behauptet, eine geplante Entführung seines Kindes sei "schief gegangen". Am Mittwoch hat der Mordprozess gegen einen 53-jährigen Freiburger begonnen. Unter Tränen beschrieb Nasr-Eddine B. seine grausame Tat.  

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Der Angeklagte mit einer Jacke über dem Kopf im Gerichtssaal neben seinem Verteidiger Klaus Malek Foto: dpa
Die Verhandlung wird am Donnerstag, 5. April 2018, um 8.30 Uhr fortgesetzt.
Aussage des psychiatrischen Gutachters zur Aussage des Angeklagten zur Tat
15.35 Uhr: Der psychiatrische Gutachter Franz-Xaver Regel trägt nun vor, was der Angeklagte ihm im Rahmen der Exploration zur Tat geschildert hat. B. habe sich zunehmend unverstanden gefühlt, die Verantwortung für das Kind zu tragen. Ende 2015 habe B. sich zur Trennung entschlossen. Es habe viele Emotionen gegeben, man habe sich jedoch geeinigt, für Noah die Trennung zu organisieren.
Ende 2016 soll es ein Treffen von Anne M. mit ihrem Vater gegeben haben; B. nahm an, dass die beiden einen eigenen, heimlichen Auszugsplan gemacht hätten. Anne M. begann mit dem Packen ihrer Sachen.
Am 5. Mai 2017 habe B. einen Rucksack entdeckt, der Sachen von Anne und Noah M. enthielt. Er habe ihr gesagt, sie könne nicht einfach so ausziehen. Sie habe ihm gesagt, dass sie die Polizei rufen werde, und sagen würde, dass er sie bedrohe. Die Polizei kam, die Situation war ruhig, Anne und Noah verließen die Wohnung. Eine Bedrohung "dass das blutig enden würde", habe er nicht ausgesprochen.
"Wir haben gegeneinander gekämpft, als ich gesehen habe, dass sie blutet, bin ich rausgegangen." Nasr-Eddine B. über den Angriff im Auto Am 6. Mai hätten Familienmitglieder die Sachen von Anne und Noah M. aus der Wohnung entfernt. Im Anschluss hätte ein "Marsch durch die Institutionen" stattgefunden, um wieder Kontakt zum Sohn zu bekommen. "Das belastete ihn schwer", sagt Regel. Im Juni heiratete er die Cousine. Am 20.Juli gab es ein einziges Treffen mit dem Sohn unter Aufsicht. Landsleute hätten gesagt, dass es sehr schwer für Männer aus Nordafrika sei, Kontakt zu den Kindern zu halten; sie würden vor Gericht nicht gut bewertet. Als Reaktion darauf habe er den Plan entwickelt, Deutschland zu verlassen. Er habe geplant, über Mulhouse nach Algerien mit Noah zu fliegen. Hass auf Anne M. habe er nicht entwickelt.
B. habe in Folge geplant, Noah zu entführen. Er mietete ein Carsharing-Auto, packte Sachen für Noah und fuhr nach Teningen. Der Plan sei gewesen, ihr den Weg zu versperren, ihr mit dem Messer zu drohen, sie mit Handschellen am Lenkrad zu fesseln, mit Noah nach Frankreich und dann nach Algerien zu fliegen. Doch alles sei "schief gelaufen". Sie habe ihn mit dem Wagen gerammt, er sei ausgestiegen, habe versucht, die Autotüren zu öffnen. Das sei nicht möglich gewesen, dann schlug er insgesamt drei Scheiben des Autos ein, kletterte durch das hintere Fenster auf der Beifahrerseite ins Auto.
"Wir haben gegeneinander gekämpft, als ich gesehen habe, dass sie blutet, bin ich rausgegangen." "Draußen habe ich von den Leuten gehört: "Das Kind, das Kind." An die Tötung seines Kindes habe er keine Erinnerung. "Ich habe meinen Sohn nicht getötet. Ich habe meinen Sohn nicht getötet", habe er in der Exploration gesagt und heftig geweint. "Mein Leben ist kein Leben, ich kann gar nicht leben. Ich habe meinen Sohn getötet, zwei Menschen umgebracht. Gott verzeiht mir das nicht. Mein Sohn, mein Sohn."
Aussage des psychiatrischen Gutachters über die biographischen Angaben des Angeklagten
15.16 Uhr: Die Beweisaufnahme beginnt. Der psychiatrische Gutachter Franz-Xaver Regel sagt als Zeuge aus. Der 55-Jährige ist ...

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