Erster Contest
Freiburger Skater sind von der neuen Anlage im Dietenbachpark begeistert
Erster Wettbewerb im Dietenbachpark – aber auch erste Sorgen.
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Die Skater sind von der neuen Anlage im Dietenbachpark begeistert. "Sowas gibt es in Karlsruhe nicht", sagt der 14-jährige Daniel Schwarz, der am Samstag speziell zum ersten Contest angereist ist. In die allgemeine Euphorie mischt sich auch etwas Skepsis.
Für 175 000 Euro wurde der Skatepark nach elfjähriger Diskussion gebaut und Anfang Mai eingeweiht. An der Planung beteiligt war die Freiburger Interessengemeinschaft "Skatement". Wöchentlich trafen sie sich mit dem Architekten. Sonst wäre das Ergebnis nicht so gut geworden, ist sich Skater Matthias Kapler sicher. Der Prozess sei schwierig gewesen. "Die Stadtverwaltung hat uns super unterstützt", sagt der 30-Jährige.
"Skatement" darf sich bestätigt fühlen. "Jedes Hindernis funktioniert für sich", sagt Julius Lehmann aus Berlin, der in Freiburg Grafikdesign studiert und Skateboard-Kurse gegeben hat. "Der Boden ist super, leicht abschüssig, und man kann seine Manöver machen." Vincent Hoffmeister gefällt die große Auswahl, vom Stufenspringen bis zur großen Rampe. "Du hast einen guten Flow, kannst Linien fahren, ohne anzuhalten", sagt der 17-Jährige aus Müllheim, der zwei- bis dreimal pro Woche im Dietenbachpark skatet. "So etwas hat Freiburg gebraucht", findet auch Dirk Jehle, 36, der für den Wettbewerb das Board nochmal aus dem Schrank geholt hat. Wie alle saust er ohne Helm und Gelenkschützer über die Hindernisse. Seine beiden Kinder, sagt er, müssten natürlich Schutzkleidung tragen.
Auf der Viertelsrampe fehlt die halbe Stange. Nicht der einzige Mangel. Ein 28-jähriger Skater, der sich mit Beton auskennt, weist auf Risse hin und fehlende Fugen. Er fürchtet, dass die Anlage im Winter leiden könnte, wenn Wasser eindringt und gefriert. An einigen Stellen wurden Risse mit Kunstharz ausgebessert. "Wir müssen das beobachten", sagt auch Matthias Kappler von Skatement, der aber zuversichtlich ist.
Mit den obligatorischen zwei Stunden Verspätung beginnt der Wettbewerb. In Dreierteams zeigen die Teilnehmer – keine einzige Frau – ihre Tricks, die von einer sechsköpfigen Jury nach Schwierigkeit und Stil bewertet werden. 90 Sekunden habe sie Zeit, was allerdings auch nicht allzu eng gesehen wird. Die Teams heißen "Butterbrezel", "Die alten Nenners" oder "Mamas Liebling". Würden die Mütter zuschauen, stockte ihnen angesichts der zahlreichen unsanften Landungen ihrer Lieblinge vermutlich der Atem.
Die Skater sind sich nicht nur darin einig, dass die Anlage prima ist, sondern auch zu klein. Zwei Erweiterungen sind geplant. Die Eugen-Martin-Stiftung, die schon den ersten Abschnitt mitfinanziert hat, würde die Hälfte der angesetzten 400 000 Euro übernehmen. Den Rest müssen die Skater aufbringen und hoffen auf die Kommunalpolitik sowie auf Sponsoren.
ERGEBNISSE DES D-JAM
Resultate des ersten Skateboard-Contests auf der neuen Anlage im Dietenbachpark: 1. das gesponserte Profi-Team Reell; 2. "Butterbrezel" (Nils Hansen, Chrissy Hellstern, Daniel Günther); 3. "Mamas Liebling" (Kai Schweizer, Wanja Bach, Basti Bechtold).Spezialdisziplinen: Björn Klötz (an der Viertelsrampe, genannt Quarter); Fabian Surber (Big Section); Sebastian Hartung (Slappy)
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