Fasnacht
Frauenfasnacht in St. Märgen: 102-Jährige stellt Publikum vor ein Rätzel
Bei der gut besuchten Frauenfasnacht in St. Märgen wurde getanzt, gesungen und geschwitzt. Dann richteten sich die Blicke auf eine alte Dame.
So, 23. Feb 2025, 18:30 Uhr
St. Märgen
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Es funkelte, glänzte und glitzerte im bunt geschmückten Clubhus. Bei der Kostümierung waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Und so schwebten kleine weiße Wölkchen, ausgestattet mit ganz viel Wattebällchen im Haar und rund um die Taille, neben schwitzenden Bärchen im giftgrünen oder knallgelben Ganzkörperfell über die volle Tanzfläche. Aus der Box drang lautstark alt bewährte Partymusik. DJ Lea Mark heizte bei ihrer Premiere ordentlich ein und sorgte für Überfüllung auf der kleinen Tanzfläche.
Ein Glücksbärchen verriet schon kurz nach seinem Eintreffen zu der schwungvollen Veranstaltung auf die Frage, ob es denn nicht schwitze: "Extrem". Und kam nach kurzem Blick durch die Location: "Aber vor zwei Jahren war mehr los. Da war es knallvoll." Aber wer an diesem Abend dabei war, der genoss eine wunderbar entspannte, losgelöste Stimmung, gab sich ungezügeltem Frohsinn hin und war bester Laune. Ein festes Programm gab es nicht. Wer wollte, konnte die Partygäste mit einem Tanz oder einem Sketch erfreuen. Dabei war es vollkommen egal, ob als Gruppe oder als Einzelperson unterhalten wurde.
Und als Einzelperson schleppte sich eine alte Frau in Schürze auf die Tanzfläche. Närrinnen rückten ganz nah an die Betagte (Dorothea Wehrle), die sich auf einen Stock stützte, heran, um jedes Wort mitzubekommen. Wer bin ich? Wer kennt mich? Mit dieser Frage stellte sie das Wissen der Zuhörerinnen auf die Probe. 102 Jahre alt sei sie, habe stets gern gesungen. Gestorben sei sie im Pflegeheim in Kirchzarten. Vor lauter Schaffen habe es einen ganz runden Buckel gegeben. Schnell wurde sie enttarnt: Klara Wehrle vom Birkweghof. Klara erinnerte sich an vergangene Zeiten, ihr arbeitsreiches Leben und ihre zahlreichen Reisen und fragte: Warum darf ein steinaltes Jungferlein nicht in den Himmel? Singend gab Klara die Lösung preis. Als die Bittstellerin vor dem Herrgott Einlass erbat, lautet die Begründung: Du hast noch keinen Mann geküsst. Da bekam der alte Petrus von ihr einen Kuss, alle Engel und Teufel lachten herzhaft. Sie, Klara, käme bestimmt in den Himmel. Warum sagte sie nicht und löste mit dem überraschenden Ende erstauntes Gelächter aus.