Fotos: Die Vernichtungsmaschinerie der Nazis – das KZ Auschwitz
Massenmord im Fließbandverfahren: Was zwischen 1940 und 1945 in Auschwitz, der größten Menschenvernichtungsanlage der Nazis passierte, hatte die Welt bis dahin nicht gesehen.
Auschwitz ist zum Synonym für die Schoah geworden, den Massenmord am jüdischen Volk durch die Nationalsozialisten. In das größte deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager nahe der polnischen Kleinstadt Oswiecim deportierten die Nationalsozialisten mindestens 1,3 Millionen Menschen aus ganz Europa. Foto: AFP
Schuhe der Opfer: Mehr als 1 Million Menschen kam im Stammlager Auschwitz und den Nebenlagern Birkenau und Monowitz sowie den rund 40 Nebenlagern um: meist Juden, aber auch Sinti und Roma, Polen oder russische Gefangene. Foto: dpa
Ein historisches Bild vom 22. Oktober 1940 von der Deportation von Kippenheimer Juden nach Gurs. Foto: Privat
Am 27. April 1940 befahl der Reichsführer SS, Heinrich Himmler, in Oswiecim (Auschwitz) ein Lager zu bauen. Es war zunächst für polnische Widerstandskämpfer vorgesehen. Foto: AFP
Der Ehrgeiz deutscher Industrieller feuerte die SS an, aus den Kasernen eine Rüstungszentrale aufzubauen: Die IG Farben wollte ihre Kunstkautschuk-Produktion durch ein neues Buna-Werk erhöhen - und der SS kam das gelegen, um sich eine Vormachtstellung in der deutschen Wirtschaft zu sichern. Für ein paar Mark pro Tag wurden die Häftlinge an die IG Farben „vermietet“. Foto: JANEK SKARZYNSKI
„Vernichtung durch Arbeit“ hieß die Devise. In das schon für 8000 Häftlinge viel zu enge Stammlager ließen Himmler und sein Lagerkommandant Rudolf Höß 130.000 Häftlinge pferchen. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion entstand in Birkenau ein eigenes Kriegsgefangenenlager, das für 100.000 Häftlinge vorgesehen war. Foto: dpa
Zur Todesfabrik entwickelte sich Auschwitz endgültig ab Herbst 1941, als Hitler mit Blick auf den stockenden Russland-Feldzug und den absehbaren Kriegseintritt der USA immer neue Drohungen gegen die Juden ausstieß. In Güterwaggons, zusammengepfercht wie Vieh, wurden Hunderttausende nach Auschwitz deportiert. Nicht alle überlebten den stundenlangen Todestransport. Foto: AFP
Ab Juli 1942 wurde die „Selektion an der Rampe“ eingeführt. Der spätere Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel erinnert sich: „Wir sprangen auf den Bahnsteig hinunter (...) Vor uns Flammen. In der Luft ein Geruch von verbrannten Fleisch. Es musste Mitternacht sein. Wir waren da. In Birkenau.“ Foto: DESK
Alte, gebrechliche oder kranke Menschen, Babys, Kleinkinder oder Mütter, die ihre Kinder nicht alleine lassen wollten, wurden sofort in die Gaskammer geschickt. Mindestens zwei Drittel der Juden, die nach Auschwitz deportiert wurden, wurden direkt nach der Selektion an der Rampe ermordet. Foto: AFP
Wer kräftig genug war, wurde in Arbeitskleidung gesteckt, geschoren und musste Arbeitsdienst leisten. Lange überlebt haben das nur die wenigsten. Foto: AFP
Dieses Foto zeigt polnische Kinder. Die meisten von ihnen wurden gleich nach ihrer Ankunft in Auschwitz vergast... Foto: --
...oder dienten Lagerarzt Josef Mengele als Versuchskaninchen für seine Experimente. An die Qualen erinnern sich Überlebende gut. Stundenlang wurden die nackten Kinder vermessen, große Mengen Blut nahm man ihnen ab. Und dann gab es Injektionen. Foto: -
Die Literaturwissenschaftlerin Ruth Klüger fasst die Erinnerungen, die sich ihr als Kind in Auschwitz eingebrannt haben, in wenigen Worten zusammen: „Die physischen Erinnerungen an Auschwitz sind Hitze (beim Appell), Gestank (der Rauch überm Lager) und vor allem Durst.“ Foto: dpa
Um mehr Menschen möglichst schnell töten zu können, bauten die deutschen Besatzer Gaskammern. Den Nazi-Verbrechen fielen nicht nur Juden, sondern auch Hunderttausende Sinti und Roma zum Opfer sowie Zehntausende Behinderte, Homosexuelle und Regimegegner Foto: AFP
Hunger, Mangelernährung, Misshandlungen bestimmten das Leben der Internierten. Diese mussten ausgemergelt in den Baracken Mann an Mann liegen. Unten, der dritte von links: Elie Wiesel. Er überlebte das Todeslager und erhielt 1986 den Friedensnobelpreis. Foto: -
Ein Holzschild, aufgestellt am Zaun von Auschwitz, warnte vor rund 60 Jahren vor unerlaubtem Betreten der Anlage. Mehr als zwanzig Prozent der Opfer des Holocaust wurden in dem zwischen den polnischen Städten Krakau und Kattowitz gelegenen Lager ermordet. Foto: dpa
Das Krematorium in Auschwitz: Wie Holzscheite wurden die Leichen aufeinandergestapelt und verbrannt. Jugendliche, die Auschwitz durchlitten, schilderten später ihre Erinnerungen einem Anwalt. „Kapos beantworteten Fragen der Kinder oft so: Dort im Rauch ist deine Familie, die geht gerade durch den Schornstein.“ Foto: dpa
Wer einmal in Auschwitz war, verließ es in der Regel nie mehr. Der Begriff Holocaust ist abgeleitet vom griechischen Wort „holokaustos“ für „völlig verbrannt“, „Brandopfer“. Foto: AFP
Koffer von Opfern in der Ausstellung der Gedenkstätte Auschwitz. Die sowjetischen Soldaten fanden vor 70 Jahren unter dem Schnee nicht nur die Spuren der Krematorien, sondern auch noch sechs Warenlager, in denen sich die Habseligkeiten der Häftlinge stapelten: fast 350.000 Anzüge von Männern und 840.000 Frauenkleider - sowie Berge von Frauenhaar und Zahngold. Foto: dapd
Eine Barracke in Auschwitz-Birkenau heute. Foto: AFP
Toiletten in Auschwitz: Die meisten Gefangenen litten ständig unter Durchfall. Viele starben an den Folgen. Foto: dpa
Ein junger Mann überprüft im April 1945 in Dachau die eintätowierte Nummer bei einem polnischen Juden aus Auschwitz. Foto: AFP
Nur 7000 Menschen überlebten das Konzentrationslager in Auschwitz. Dieses Bild entstand am 28. Januar 1945 - ein Tag nach der Befreiung durch die Rote Armee. Foto: -
Einer, der bei der Befreiung von Auschwitz dabei war, war der sowjetische Kameramann Alexander Woronzow... Foto: dpa
„Am Stacheldrahtzaun standen Hunderte von Menschen und schauten auf unsere Soldaten, in ihren Augen stand Angst“, erinnert sich Alexander Woronzow. Er dokumentierte 1945 für die Rote Armee das Grauen: die zerstörten Gaskammern, Leichenberge, von Hunger ausgemergelte und verletzte Männer, Frauen, Kinder. Foto: AFP
Die Schätzungen zur Zahl der ermordeten Juden reichen von mindestens 5,1 Millionen bis mehr als 6 Millionen. Foto: AFP
Der ukrainische Holocaust-Überlebende Igor Malitski am 26. Januar 2015 in Auschwitz. Sein Mitgefangener Bogdan Bartnikowski erinnert sich: „Wir haben hier schwere Zeiten durchgemacht. Ich fühle Genugtuung, dass ich diesen Ort auf meinen eigenen Beinen und nicht durch den Schornstein verlassen habe.“ Foto: AFP
Für den 70. Jahrestag der Befreiung durch sowjetische Soldaten, werden mehr als 100 Überlebende des Lagers sowie zahlreiche Staats- und Regierungschefs zu einer internationalen Gedenkfeier erwartet. Foto: AFP
Neben Auschwitz gab es weitere Todesfabriken: Chelmno, Sobibor und Treblinka und Majdanek. Dort wurden 78.000 Häftlinge ermordet; 60.000 von ihnen waren Juden. Insgesamt 150.000 Menschen wurden in das Lager bei Lublin gebracht. Es wurde 1941 von den Nazis eingerichtet und 1944 von der Roten Armee befreit. Foto: AFP
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