Förster im Totenwald: Martin Schuh kümmert sich um Bäume – und um Gräber
Martin Schuh ist Förster und kümmert sich um Bäume. Gleichzeitig ist er Friedhofswärter und pflegt Gräber. Sein Revier ist der Friedwald bei Münsingen auf der Alb – ein Wald, in dem Menschen bestattet werden.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
Die Birke, deren Geschichte den Förster berührt hat, steht etwas versteckt in einem lichten Waldstück. Martin Schuh folgt einem verschlungenen Trampelpfad. Sein 64 Hektar großes Revier kennt er so gut, er würde die Stelle wohl mit verbundenen Augen finden. Es ist ein stürmischer Tag im Mai, ab und zu blickt Schuh prüfend zu den im Wind tanzenden Wipfeln auf. Vor einem unscheinbaren Bäumchen bleibt er stehen. Dem Frühling war bisher nicht zu trauen, daher schmücken erst wenige zarte Blätter den schmalen weißen Stamm.
Einst hatte der Wind den Birkensamen auf den Balkon einer Frau getragen. Der Samen keimte in einem Blumentopf, ein Pflänzchen wand sich aus der Erde und wuchs ...