Junggeflügel- und Rassetaubenschau
Federvieh auf dem Laufsteg in Freiburg
Hühner mit Hörnern oder Tauben mit gelocktem Federkleid: Bei der 18. süddeutschen Geflügel- und Taubenschau waren in Freiburg 6875 besondere Tauben, Hühner, Puten, Zier- und Wasservögel zu bestaunen.
Mo, 2. Dez 2019, 15:58 Uhr
Südwest
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"Die Tiere, die nicht fit sind, bringt man nicht auf so eine Ausstellung. Es ist ja hier wie bei einem Schönheitswettbewerb", sagt Rüdiger Striby aus Karlsruhe. Er ist Schriftführer im Sonderverein New Hampshire, Zuchtwart und Schriftführer im Ortsverein. Heute lässt er aber lieber bewerten und stellt elf Zuchttiere aus. Darunter auch die Zwerg-New-Hampshire. "Da sind die Mädels", sagt Striby und zeigt stolz eine der Damen. Gezüchtet wird nach dem Ideal "gelbe Lauffarbe und volle Brust", erzählt er. "Sie muss etwas Rücken zeigen und dann eine schöne Linie hoch zum Schwanz haben. Breite Federn und auch der volle Schwanzabschluss sind wichtig. Das Huhn hat einen Einzackkamm mit 4 bis 6 Zacken. Die Kammfahne soll der Nackenlinie folgen." Striby hat klare Vorstellungen.
Fleisch und Eier seien Nebenprodukte der Zucht.
Striby führt weiter vorbei an Käfigen, die je einen halben Meter breit sind. Ein bisschen Stroh und zwei Schalen mit Futter und Wasser hängen an den Käfigstangen. Der Züchter stoppt bei den Zwergitalienern. Denn während die New-Hampshire Ohrlappen haben, haben die Zwergitaliener Ohrscheiben. Sind diese weiß, legt das Huhn häufiger weiße, Hühner mit roten Ohrlappen legen hauptsächlich braune Eier. Bei den Zwergseidenhühnern muss man den Kopf wiederum erst suchen.
Gekonnt holt Rüdiger Striby ein Tier aus seinem Käfig und dreht es um. Zu sehen sind fünf Zehen. Ungewöhnlich, denn Hühner haben eigentlich vier Zehen, drei vorne und einen hinten. Wer von den Zwergseidenhühnern noch ein Stück weiter den Gang entlangschreitet, entdeckt Hühner mit Hörnern. Denn den Kopf der Appenzeller Spitztaube schmücken zwei rote Hörner anstelle eines Kammes. Nicht unweit sind auch die Cemani zu sehen. Auf dem Frühstückstisch sorgen die afrikanischen Hühner mit grünen Eiern für eine gelungene Abwechslung.
Die gurrenden und mit den Flügeln schlagenden Tauben sind in einer eigenen Halle untergebracht. Tauben, die Federn an den Füßen haben, Tauben mit gelocktem Federkleid, bei der Perückentaube bilden sich die Federn am Hals wie ein Kranz aus. "Es gibt kein perfektes Tier, an jedem Tier kann man noch etwas verbessern", sagt Striby. Allgemein würde das Interesse an der Zucht abnehmen. Der Nachwuchs fehle. "Es ist ein Hobby, das man jeden Tag macht." Großgezogen werden alle Tiere, egal ob männlich oder weiblich. Man sei nicht auf den Gewinn, sondern auf die Zucht bedacht, sagt Striby. "Es ist schön zu sehen, wenn die Küken schlüpfen und heranwachsen. Und man natürlich auch Eier hat, wo man weiß, woher."
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