Familienzentrum eröffnet feierlich
Kommendes Wochenende wird das Familienzentrum Oberes Wiesental in Schönau offiziell eröffnet. Es soll zentraler Ort der Begegnung und Unterstützung für Familien sein.
Das Familienzentrum in Schönau ist ein zentrales Ergebnis des Projekts "Sozialraumstrategie Oberes Wiesental", das in den vergangenen beiden Jahren auf Initiative des Landkreises Lörrach in der Region umgesetzt wurde. Die Analysen im Rahmen des Projektes zeigten auf, dass es bisher an ausreichenden Angeboten in der Kinder- und Jugendarbeit fehlt und Beratungs- und Unterstützungsangebote im Bereich der Familien-, Arbeits-, Gesundheits- und Sozialberatung aufzubauen sind. "Mit dem Familienzentrum Oberes Wiesental wird ein guter Teil der bisherigen Versorgungslücke gedeckt werden", so die Jugendhilfeplanerin des Landratsamtes Lörrach, Carolin Eichin, die den zweijährigen Strategieprozess bis hin zur Entstehung des Familienzentrums federführend begleitet hat.
Als "Arbeitsgruppe Kind & Familie Oberes Wiesental" hätten alle für die Region relevanten Einrichtungen, Vereine und Verbände der Kinder- und Jugendarbeit, der frühkindlichen Bildung und des Schulwesens gemeinsam Maßnahmen erarbeitet, die das gesunde Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen im Oberen Wiesental stärken sollen. Das Familienzentrum werde hiereinen wichtigen Beitrag leisten.
Der Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Schönau ist kommunaler Träger des Familienzentrums. Stefanie Föhrenbach vom GVV war eng in den Entstehungsprozess eingebunden und unterstützt die Umsetzung tatkräftig. Sie ist überzeugt: "Das Familienzentrum wird bald nicht mehr aus Schönau wegzudenken sein." Finanziell unterstützt wird das Familienzentrum auch durch den Fritz-Berger-Fonds.
Bereits Ende Juli konnte das Familienzentrum in die ehemaligen Räume der Tourist-Information einziehen. Das Erdgeschoss des Schwarzwaldhäuschens biete optimale Voraussetzungen – mit dem größeren und hellen Vorraum, der unter anderem von Krabbelgruppen und für Eltern- und Familientreffs genutzt werden wird, und mit zwei weiteren Räumen für Beratungsangebote.
Im Familienzentrum werden verschiedenste Einrichtungen der Familienarbeit wohnortnahe Beratung anbieten, darunter der Kinderschutzbund, das Jobcenter, die Caritas oder die Fachstelle Frühe Hilfen. "Die Beratungsräume sind schon rege nachgefragt und wir haben auch bereits einen regelmäßigen Sprachtreff zur Begegnung von Familien mit und ohne Zuwanderungsgeschichte geplant", berichtet Koordinatorin Maria Kockrick.
Begegnungsraum und Beratungszimmer stehen ehren- und hauptamtlichen Akteuren für die Umsetzung von Familienangeboten zur Verfügung. Sie können über das Diakonische Werk nach fachlicher Einschätzung des Angebots gebucht werden, dies in der Regel kostenfrei.
Die Evangelische Landeskirche Baden ist eine der zentralen Akteurinnen, die mit einer Sonderförderung die Familienzentrenarbeit im Oberen Wiesental mit der Stelle der Fachkoordination ermöglicht, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Evangelische Bergkirche will im Familienzentrum Oberes Wiesental eine regelmäßige Krabbelgruppe anbieten. Offen steht das Familienzentrum dabei allen Familien – unabhängig von Religion, Herkunft oder sozialem Status. "Wir heißen alle Familien herzlich willkommen und ermutigen alle Interessierten, doch einfach einmal vorbeizukommen und reinzuschnuppern," lädt Maria Kockrick ein. Sobald das konkrete Angebotsprogramm für 2024 steht, will sie zusätzlich über Aushänge im Schaufenster und Pressemitteilungen informieren.
Zunächst aber wird die Eröffnung des Familienzentrums am Samstag, 28. September, gefeiert – und das mit hohem Besuch. Denn die Landesbischöfin der Evangelischen Landeskirche Baden, Heike Springhart, und der Vorstandsvorsitzende Oberkirchenrat der Diakonie Baden, Urs Keller, sind im Rahmen einer Bezirksvisitation in der Region unterwegs. Die Landesbischöfin stammt ursprünglich aus dem Oberen Wiesental und hat ihr Abitur im Gymnasium Schönau absolviert.
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