Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2014
Familie Mundel macht Urlaub
Von Johanna Gundel, Klasse 4a, Emil-Gött-Schule Freiburg
Mo, 17. Mär 2014, 11:57 Uhr
Schreibwettbewerb
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Familie Mundel machte sich auf den Weg ins Dorf. Als Erstes begegnete ihnen der Reporter des "Dolomitenkuriers". Er trug eine schwarze runde Brille, die ihm beim Reden ständig nach unten rutschte. Seine Hose hatte mindestens drei Löcher. Was war wohl passiert? Er sah aus, als wäre er von einem Hund gebissen worden. Er kannte Familie Mundel nicht, seine Neugier war geweckt. Als er Familie Mundel näher betrachtete, fiel ihm sofort der Ring an Frau Mundels Hand auf. Der Ring war aus feinstem Gold und hatte einen gefährlich grün schimmernden Edelstein in der Mitte. Ganz klar! Es war ein Smaragd. Konnte es sein, dass Herr Mundel ein Dieb war? Er ging auf sie zu. Laut tönend rief er:" Heute ist herrliches Wetter, finden sie nicht auch?" "Doch!", erwiderte Vater Mundel höflich und blieb stehen. Denn er wollte wissen, was mit der Hose des Redakteurs passiert war. Er fragte:" Was haben sie denn mit ihrer Hose gemacht?" Dem Redakteur war dies peinlich und er wollte das Thema wechseln. Es musste ja schließlich nicht jeder wissen, dass er einfach zu dumm gewesen war, seine Autotür richtig zu schließen. Dieser peinliche Moment lief nochmals wie ein Film in seinem Kopf ab: Er hatte es eilig und knallte die Autotür mit einem lauten Knall zu, wollte weglaufen und dann passierte es auch schon … krrr krrr krr. Dreimal – und die Löcher waren riesig! Er drehte sich in alle Richtungen um; niemand hatte es bemerkt. Außer einem Rotkehlchen, dessen Zwitschern wie Lachen klang.
Statt zu antworten, stellte er sich vor:" Guten Tag, sie sind neu hier? Ich heiße Schwenzinger und ich bin als Redakteur in der örtlichen Zeitung tätig. Und sie?" Herr Mundel wusste in diesem Augenblick nicht, was er antworten sollte. Das merkte Frau Mundel und ergriff das Wort:"Wir sind Familie Mundel aus Deutschland und möchten hier Urlaub machen. Wir beobachten gerne Vögel. Sie wissen bestimmt, wo wir viele finden könnten." Herr Schwenzinger hatte keine Ahnung. Er wollte jedoch mit den "Dieben" im Gespräch bleiben. In seiner Not zeigte er auf das im Baum sitzende Rotkehlchen. Wieder hatte er den Eindruck, es lacht über ihn. "Das ist doch ein Anfang!", antwortete er. Frau Mundel lächelte zurückhaltend und wollte weitergehen, das Dorf erkunden. Doch Schwenzinger gab nicht so schnell auf, wenn es um eine Story ging. In seinem Kopf entstand bereits die Überschrift in großen Buchstaben: MILLIONENSCHWERER FUND IM BERGDORF.
Herr Mundel dachte hingegen darüber nach, wie sie diesen aufdringlichen Kerl wieder los werden. Da kam ihm die zündende Idee: "Los, wer als Erstes am Fluss ist, gewinnt ein Eis!" Alle Mundels rannten los. Hannah gewann. Schwenziger war abgehängt. "Puh, geschafft! Wir haben ihn los", sagten alle im Chor. Als sie den Gebirgsfluss barfuß durchquerten, entdeckten sie eine wunderschöne Blumenwiese. "Das ist ja ein Traum, wie viele seltene Pflanzen hier blühen."
Jetzt begann für Familie Mundel endlich ein schöner Urlaub. Herr Schwenzinger erfuhr nie, dass Frau Mundels Ring ein Erbstück war.
… Vielleicht war Großvater Mundel ja der Dieb? …
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