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Ganz entspannt im Hier und Jetzt: Bahnfahren Foto: DB AG
Wer einen Zug besteigt, macht sich nicht nur abhängig von fremden Menschen, er betritt auch das Reich der Vorurteile. "Immer das Gleiche", brüllt die Frau auf Platz 25 durch den Großraumwagen. Triumphierend nimmt sie ihr Publikum in den Blick, Zustimmung erheischend. "Nichts klappt! Ein Sauladen!" Allgemeines Kopfnicken. Das versteht die Frau als Aufmunterung. "Immer das Gleiche", wiederholt sie. Der nächste Satz kommt etwas leiser. "Da fährt man einmal mit der Bahn, und dann das!" Einen Moment bin ich geneigt aufzustehen und zu fragen: "Was denn nun, immer das Gleiche oder einmal Bahnfahren?" Ich lasse es bleiben, es bringt nichts, Diskussionen zum Thema Bahnfahren verlaufen nach einem Muster, das starrer ist als das Schienennetz. Und jeder hat für alles immer ein Beispiel aus seinem Alltag parat.
Die Geschichte geht so: Die Dame und ihr Begleiter haben einen Platz eingenommen. Reserviert, Nummer stimmt. Ein zweites Paar kommt hinzu, beansprucht den Platz, verweist auf ...
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