BZ-Interview
Experte: "Muttermilch ist mehr als Ernährung"
Muttermilch ist das Beste für Säuglinge, das ist unbestritten und bekannt. Nicht jeder weiß dagegen, dass eine Mutter beim Stillen unzählige Schadstoffe an ihren Säugling weitergibt.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Noch in den 80er Jahren sollten Frauen aus diesem Grund nur vier Monate voll stillen. Ob eine Frau heutzutage in der Hinsicht keinerlei Bedenken haben muss, fragte Martina Philipp Professor Berthold Koletzko. Er ist Mitglied der Nationalen Stillkommission und arbeitet als Kinderarzt an der Uniklinik München.
BZ: Herr Professor Koletzko, Muttermilch gehörte jahrelang zu den am stärksten mit Schadstoffen belasteten Lebensmitteln. Hat sich daran etwas geändert?Koletzko: Ja, Muttermilch enthält Fremdstoffe. Aber die gute Nachricht ist, dass für die meisten Stoffe gilt, dass der Gehalt im Laufe der letzten 30 Jahre dramatisch gefallen ist.
BZ: Wie gelangen denn die Schadstoffe überhaupt in die Muttermilch?
Koletzko: Sie sind meist fettlöslich und langlebig, das heißt, sie lagern sich über die Jahre im Fettgewebe der Mutter ein und bleiben dort auch. Beim Stillen wird Fettgewebe abgebaut, wodurch die Schadstoffe gelöst werden.
BZ: Laut einer Studie des Umweltverbands BUND fanden sich noch vor zehn ...