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Exotische Marder ziehen auf dem Mundenhof ein

Buntmarder statt Bären werden im Freiburger Mundenhof künftig leben. Ein Pärchen soll nach gründlichem Umbau ins Gehege ziehen, das nach dem Tod von Bär Joschi leer steht.  

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Der Buntmarder ist nach seiner schicken Färbung benannt.  | Foto: Xaver Klaussner
Der Buntmarder ist nach seiner schicken Färbung benannt. Foto: Xaver Klaussner
Sibirische Buntmarder sollen die neuen Stars des Mundenhofs werden. Ein Pärchen soll im Herbst 2016 ins alte Gehege ziehen – nach einem gründlichen Umbau des Betongrabens, der nach dem Tod von Freiburgs letztem Bär Joschi im Juni leer steht.

Beratung nach Joschis Tod

Der Sibirische Buntmarder ist Rathaussprecher Toni Klein zufolge die Idealbesetzung für die "exotische Mitte" des städtischen Tiergeheges, in dem sonst Nutztiere aus aller Welt leben. Martes flavigula werden erst von wenigen Zoos gehalten, zählen dort aber zu den Publikumslieblingen, teilt der Mundenhof mit. Der steht bereits auf der Warteliste für ein Weibchen und ein Männchen aus der Zoozucht – "aus Gründen der Gendergerechtigkeit und in der Hoffnung auf Nachwuchs", erklärt Sprecher Toni Klein.

Der Mundenhof bekommt nicht oft Neuzugänge. Seit Joschis Tod sei sorgfältig abgewogen worden, was mit dem Gehege passieren und wer einziehen soll. Das Forstamt hat sich mit dem wissenschaftlichen Beirat wieder für ein Raubtier entschieden – ein kleineres, wobei es zu den größten Mardern gehört.

Neugierige, flinke Räuber

Der hübsche Räuber wird bis zu einen Meter lang. Sein natürlicher Lebensraum reicht laut Klein von der sibirischen Tundra bis zu den schwindenden tropischen Wäldern Südasiens, er dürfte also mit dem Freiburger Klima zurechtkommen. Fürs Tiergehege gilt der Marder als ideal, weil er neugierig ist, auch auf Besucher. Die Tiere klettern gut, schwimmen gern und düsen durch ihre Gehege. Die brauchen deshalb Elemente zur Beschäftigung.

Dem Mundenhof war schon länger klar, dass die Bärenanlage keine artgerechte Haltung bietet und es nach Joschi keinen Bären mehr gibt. Die Anlage soll im großen Stil umgebaut werden – wie ist noch unklar. Fest steht schon: Es wird naturnah und Kosten verursachen. Der Förderverein sagte schon zu, 100 000 Euro zuzuschießen. Der Umbau soll im Gemeinderat diskutiert werden.

Auch die Neuen sind keine Veganer

"Die Beziehung des Menschen zur Gattung Marder ist komplex", weiß Toni Klein. Landwirte mögen sie, weil sie Mäuse und Ratten frisst; Autofahrer hassen sie, weil sie Kabel annagen. Was die Art der Buntmarder frisst, ist in Freiburg auch ein bisschen exotisch: Der kleine Räuber ist kein Veganer, sondern ernährt sich von kleinen Nagetieren, Insekten und auch Fisch; er ist aber auch ein Schleckermaul und steht auf Honig und Früchte.

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Ressort: Freiburg

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