Erst in der Familie - und dann fliegt die Kuh
STREITGESPRÄCH zu dem Ereignis Weihnachten mit dem Event-Veranstalter Bela Gurath und dem Religionspädagogen Werner Tzscheetzsch.
Für die einen ist es ein bedeutendes Fest ihres Glaubenslebens, für die anderen ist es ein schrilles Event. Wenn es Weihnachten nicht gäbe, spätestens heute müsste es wohl erfunden werden. Gerhard M. Kirk bat deshalb zwei Vertreter der beiden Auffassungen zu einem "Streitgespräch": Werner Tzscheetzsch, 52 Jahre alt, Erziehungswissenschaftler und Theologe, seit sieben Jahren Professor auf dem Lehrstuhl für Religionspädagogik an der Theologischen Fakultät der Freiburger Universität, und Bela Gurath, 34 Jahre alt, Chef der Veranstaltungsagentur "endless event" und Betreiber unter anderem des "Café Maria".
Gurath : Also, ich bin nicht religiös aufgewachsen, und Weihnachten sagt mir nicht viel. Für mich müsste es auch nicht erfunden werden. Es ist eben ein unglaublicher Wirtschaftsfaktor.Tzscheetzsch : Unter ökonomischen Gesichtspunkten ist Weihnachten sicher das Beste, was es geben kann. Und es müsste eigentlich erfunden werden, wenn es es nicht schon gäbe. Ich frage mich allerdings, was hinter dem ganzen Rummel steckt. Nach der Shell-Studie zum Beispiel ist für vierundachtzig Prozent der ...