Der Gänsesäger

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Lange Zeit gab es den Gänsesäger in Südbaden nicht. Inzwischen fühlt er sich hier aber wieder wohl, auch im Landkreis Emmendingen. Dort hat man für den Entenvogel an der renaturierten Elz bei Köndringen Nistkästen aufgehängt. Mit Erfolg. Wie der Biologe Carsten Brinckmeier sagt, gibt es inzwischen jedes Jahr ein bis zwei erfolgreiche Bruten. Auch an anderen Stellen in der Region werden immer wieder Gänsesägerpaare oder ganze Familien gemeldet. Wie viele Tiere genau es in der Region gibt, sei aber schwer zu sagen.

Das besondere am Gänsesäger ist, dass er große Baumhöhlen in der Nähe eines Flusses oder Sees für sein Gelege aussucht. Die gibt es aber kaum noch. Sie müssen eine bestimmte Größe haben und dürfen auch nicht zu dicht über dem Boden sein. Glücklicherweise nimmt der Gänsesäger aber auch Nisthilfen an. Je nach Nahrungsangebot können Gänsesägerweibchen bis zu 14 Eier legen.

Gänsesäger sind deutlich größer als Stockenten. Ihren Namen haben sie von ihrem markanten Schnabel, dessen Kanten an kleine Sägen erinnern. Damit können sie besonders gut ihre Nahrung festhalten. Das Männchen erkennt man in der Brutzeit an seinem schwarzen glänzenden Kopf und dem weißen Körper. Das Weibchen hat dagegen das gesamte Jahr ein rotbraunes Kopfgefieder.

Gänsesäger leben bevorzugt an fischreichen Gewässern und ernähren sich von kleineren Fischen. Das ist einer der Gründe, weshalb sie in der Region ausgerottet waren. Sie machten den Fischern Konkurrenz. Weitere Faktoren waren der Rückgang ihres Lebensraums und fehlende Brutplätze. Beides gibt es an der renaturierten Elz.

Früher habe es diese Art an jedem größeren Gewässer gegeben, sagt Brinckmeier: "Es ist etwas sehr Besonderes, dass sich eine ausgerottete Art wieder so erfolgreich ausbreitet." Er ist regelmäßig an der Elz unterwegs und hält nach den Vögeln Ausschau. Was in den installierten Nistkästen vor sich geht, weiß er nicht. Denn die Gänsesäger sollen nicht beim Brüten gestört werden. Der Biologe rechnet aber damit, dass bald die ersten Küken zu sehen sind. Sie verlassen die Bruthöhle oder den Nistkasten schon nach ein bis zwei Tagen. Dafür springen sie aus großer Höhe zu Boden und werden vom Gänsesägerweibchen zum nächsten Gewässer geführt. Dort lernen sie, wie man Fische fängt.
Schlagworte: Carsten Brinckmeier
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