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Emojis haben in Japan andere Bedeutung als bei uns
Emojis haben in ihrem Ursprungsland Japan häufig eine andere Bedeutung als in Deutschland. So wie etwa das "Kackhäufchen", das von vielen komplett falsch verstanden wird.
epd & BZ-Redaktion
Fr, 4. Nov 2016, 0:00 Uhr
Panorama
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So stamme das kleine braune Häufchen mit dem Lächeln aus einem japanischen Manga-Comic und stehe "für ein armes Häufchen Elend, was die ganze Zeit einen Freund sucht", erklärte Ballstaedt. Wer dieses Emoji also international einsetze, könnte einen ganz anderen Eindruck vermitteln als gedacht.
Das Unternehmen Apple kündigte vor kurzem an, demnächst 72 neue Emojis auf den Markt zu bringen.
Unter den neuen Emojis soll es auch weibliche Ausführungen etwa von den bislang nur männlichen Sportlern oder Arbeiter-Emojis geben. Der Kommunikationsexperte verwies auf kulturelle Unterschiede bei diesen in Zeichen umgesetzten Gefühlsausdrücken. "Die Emojis sind in Japan entwickelt worden und sehr stark von der Kultur der Mangas geprägt. Da sind einige visuelle Konventionen, die wir nicht so kennen."
Besondere Vorsicht sei bei Gesten geboten, erklärte der Psychologe. So gibt es unter den neuen Emojis zum Beispiel die gekreuzten Finger: eine Geste, die es in Deutschland gar nicht gebe, erläuterte der Experte. Sie bedeute, dass man jemanden Glück wünsche. In Deutschland drückt man dafür den Daumen. In manchen Ländern steht es für Meineid.
Auch Gesichtsausdrücke seien nicht so eindeutig, wie man vermuten könnte: Das Emoji mit geschlossenen Augen und schnaubender Nase steht in Japan für Triumph, nicht für Wut. Insgesamt bewertet der Psychologe Emojis aber positiv: "Die Kommunikation hat dadurch etwas Spielerisches gewonnen. Sie sind eine Ergänzung der schriftlichen Sprache und bringen eine Mehrdeutigkeit und einen gewissen Witz mit hinein."
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