Einzigartiges Mohelbuch
Der Kenzinger Jude Heinrich Epstein dokumentierte im 19. Jahrhundert 364 Beschneidungen.
Markus Zimmermann-Dürkop
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KREIS EMMENDINGEN. Wie so oft in der Geschichtsforschung eröffnen Zufall und Glück neue Quellen. Dies ist auch im Fall des vom Kenzinger Juden Heinrich Epstein geführten Mohelbuches aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts so. Das Buch des Beschneiders ist dank der detaillierten Aufzeichnungen Heinrich Epsteins über seine Tätigkeit eine wertvolle Fundgrube mit lokalen Bezügen.
Nach mehrjähriger Aufarbeitung des Dokuments für die Geschichte der Juden am Oberrhein stellte Pfarrer Karl Günther das Buch und die Ergebnisse seiner Arbeit erstmals der Öffentlichkeit vor.Hätte nicht Leo Epstein, der Enkel des Beschneiders, das Buch und andere persönliche Dokumenten 1936 bei der Flucht aus ...