Trend
Einzelhändler setzen vermehrt auf Gastronomie
Im Kampf gegen die wachsende Onlinekonkurrenz setzt der Einzelhandel immer stärker auf Essen und Trinken als Lockmittel.
Erich Reimann
Fr, 25. Mai 2018, 8:07 Uhr
Wirtschaft
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Besonders experimentierfreudig ist dabei zurzeit der durch Onlinekonkurrenten wie Amazon oder Zalando besonders in Mitleidenschaft gezogene Modehandel. Einer der Vorreiter ist das Mannheimer Modehaus Engelhorn: Es beherbergt unter seinem Dach neben einer Champagnerbar und diversen Restaurants den Gourmettempel "Opus V", der inzwischen mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet ist.
Für die Fachzeitschrift Textilwirtschaft steht fest: "Essen ist in Mode." Handelsexperten halten die Gastrostrategie durchaus für vielversprechend. Schließlich lässt sich ein solcher Erlebniseinkauf im Internet kaum kopieren. Auch in den großen Shopping-Centern spielen Restaurants und Cafés deshalb eine immer wichtigere Rolle. Belegten gastronomische Angebote noch vor einigen Jahren gerade einmal sechs Prozent der Verkaufsfläche, so hat sich diese Zahl mittlerweile der EHI-Studie zufolge "in vielen Shoppingmalls mindestens verdoppelt". Zum Teil liege der Gastroanteil sogar bereits bei knapp 15 Prozent.
Auch der Lebensmittelhandel ergänzt sein Angebot immer öfter durch gastronomische Angebote. Das reicht vom – eher bescheidenen – Kaffeeautomaten in den modernisierten Filialen des Discounters Aldi bis zur Champagnerbar mit 120 verschiedenen Sorten und einem riesigen vegetarischen Restaurant in der neuen Filiale von Edeka Zurheide in der Nähe der Düsseldorfer Königsallee. Selbst im Buchhandel finden sich zwischen den Regalen immer öfter Cafés und sogar kleine Restaurants, die zum Verweilen einladen.
Ein Ende der Gastronomie-Begeisterung im Handel ist nicht in Sicht, meint das EHI. Denn "das Miteinander von Gastronomie und Handel emotionalisiert das Einkaufserlebnis und erhöht im Idealfall auch die Attraktivität, die Aufenthaltsqualität und die Verweildauer."
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ