Einem Sprach-Phänomen auf der Spur
Dialektforschung in Königschaffhausen: Weshalb nehmen Frauennamen grammatikalisch ein neutrales Geschlecht an? .
Christel Hülter-Hassler
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ENDINGEN-KÖNIGSCHAFFHAUSEN. "Bi uns fange alli Maidliname mit s a – nu z`Sofie fangt mit z a!" lautet eine Redewendung am Kaiserstuhl. Tatsächlich spricht man bis heute in vielen Ortschaften noch "vom Anna" statt von "der Anna". Die Frauennamen nehmen im Dialekt also grammatikalisch statt einem femininen ein neutrales Geschlecht an. Warum das so ist, erforscht derzeit Julia Fritzinger vom Institut für Geschichtliche Landeskunde der Uni Mainz im länderübergreifenden Projekt "Das Anna und ihr Hund – weibliche Rufnamen im Neutrum". Die BZ war dabei, als die Doktorandin in Königschaffhausen mit drei Generationen der Familie Haßler sprach.
Man sieht es Willi Haßler an, dass er sich am Küchentisch seines Sohnes Werner vor den ausgebreiteten Formularen ein wenig fühlt wie früher auf der Schulbank. Julia Fritzinger ist für das Interview in Königschaffhausen extra aus Mainz angereist und kommt ohne Umschweife ...