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Eine Schule auf Sternenwanderung

Trotz anfänglich schlechten Wetters erlebten die Herbolzheimer Grundschüler einen wunderbaren Ausflugstag .  

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Mjam, lecker, gleich gibt’s Stockbrot!   | Foto: privat
Mjam, lecker, gleich gibt’s Stockbrot! Foto: privat

Am 30. April wollte die Grundschule Herbolzheim ihre alljährliche gemeinschaftliche Wanderung machen. Doch wer morgens aus dem Fenster schaute, wurde unsicher: Es regnete – oder nieselte es vielleicht nur? Die Schülerinnen und Schüler versammelten sich auf dem Schulhof und auch die Lehrer, die vorbeikamen, konnten keine klare Antwort geben auf die Frage: Findet unser Ausflug statt? Schließlich stimmten die Lehrer ab, dass der Ausflug stattfinden wird.

Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht, dass trotz einiger Regentropfen ein Ausflug angesagt war. Freudige Rufe waren zu hören. Gemeinsam liefen alle Kinder der Schule – das sind ungefähr 260 Schülerinnen und Schüler – los. Da es eine Sternenwanderung war, gingen verschiedene Gruppen aber auf unterschiedlichen Wegen. Wir starteten in unterschiedliche Richtungen, um uns später an einem gemeinsamen Ziel – der Hüttenbühlwiese – zu treffen. Wir wanderten gemeinsam mit den anderen A-Klassen.

Nach einem steilen und schmalen Aufstieg machten wir an einer großen Kreuzung eine kleine Pause, dann ging es weiter. Als wir oben ankamen, durften wir es uns auf unseren Picknickdecken gemütlich machen und vespern. Anschließend stellten wir uns alle in einem riesengroßen Kreis auf und ließen eine La-Ola-Welle mehrmals kreisen. Das sah vielleicht toll aus!

Danach durften alle machen, was sie wollten. Es gab verschiedene Angebote. Beim Schnitzen war immer sehr viel los. Nur wer am Montag sein Schnitzmesser abgegeben hatte, durfte am Wandertag schnitzen. Man konnte sich im Wald einen Stock suchen und ihn schnitzen. Dann wickelten uns die Lehrer um diesen Stock den Stockbrotteig. Es gab zwei Lagerfeuer, an denen die Kinder dicht gedrängt saßen, um ihr Stockbrot zu grillen. Leider hat es sehr lange gedauert, bis das Stockbrot fertig war, dafür hat es aber sehr lecker geschmeckt.

Es gab auch eine Spielekiste. In dieser Kiste gab es Springseile, Hüpfsäcke, Indiaca, Soft-Tennis und vieles mehr. Große Seifenblasen konnte man auch machen. Diese waren leider viel zu schnell leer, aber es hat viel Spaß gemacht.

Fast die Hälfte der Schulkinder war allerdings im Wald. Dort gab es steile Hänge und Lianen. Man konnte sich an den Lianen die "Berge" hochziehen oder klettern. Hier war es sehr schön, aber auch ein bisschen matschig wegen des Regens. Einige Kinder aus unserer Klasse haben aus Stämmen eine richtig tolle Hütte gebaut. Leider konnten sie ihr Haus nicht ganz fertig bauen, denn dann mussten wir schon wieder zurück.

Zum Schluss kam sogar noch die Sonne heraus. Die Zeit verging so schnell, denn wir mussten uns schon gegen elf Uhr auf den Rückweg machen. Vielen von uns kam die Zeit zum Spielen auf der Wiese viel kürzer vor als im letzten Jahr. Wir liefen mit unserer Gruppe einen ganz anderen Weg zurück. Er war noch steiler. Hier entdeckten wir viele Rampen, die andere Kinder einmal im Wald gebaut haben müssen. Der Ausflug war trotz der Nässe super. Zwei Kinder aus unserer Klasse brachten sogar ihre Familien dazu, gleich am nächsten Tag, dem Ersten Mai, einen Ausflug auf die Hüttenbühlwiese zu machen. Und ein Kind, Nico, stellte verwundert fest: "Ich habe letztes Jahr bei diesem Ausflug fast doppelt so viele Schritte gemacht wie dieses Jahr. Dieses Mal waren es nur 15000 Schritte." Da stellt sich die Frage: Ist er gewachsen oder sind ältere Schüler einfach bewegungsfauler?

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 05. Juli 2019: PDF-Version herunterladen

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