"Eine Gesellschaft, die nicht reden will"

BZ-INTERVIEW mit Elenor Richter-Lyonette über Kriegsverbrechen an Frauen auf dem Balkan.  

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FREIBURG. Unter einem Krieg haben vor allem Zivilisten zu leiden. Elenor Richter-Lyonette (48) arbeitet als Beobachterin der OSZE in Montenegro und war zehn Jahre in Ex-Jugoslawien und im Kosovo tätig. Zum zehnjährigen Jubiläum der Freiburger Frauenhilfsorganisation Amica referierte sie über Kriegsverbrechen an Frauen auf dem Balkan. Christian von Soest und Gökalp Babayigit sprachen mit ihr.

BZ: Sie sprechen von "geschlechtsspezifischen Kriegsverbrechen". Was ist unter diesem Begriff zu verstehen?
Richter-Lyonette: Sowohl in Bosnien-Herzegowina und Kroation von 1991 bis 95 wie auch später im Kosovo von 1998 bis 99 wurden Vergewaltigungen als ...

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