Ein Zugang zu Verdrängtem
BZ-INTERVIEW mit Christiane Walesch-Schneller zu zehn Jahren Blaues Haus in Breisach.
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Es war Schule, Armenspital und Gemeindehaus. Als in Breisach die Synagoge einer der größten jüdischen Gemeinden Südbadens, dem Novemberpogrom 1938 zum Opfer fiel, wurde im obereren Stock ein Gebetsraum eingerichtet. Lang wurde er nicht gebraucht: Im Oktober 1940 wurden die letzten 50 Breisacher Juden nach Gurs deportiert. Seit 2003 ist das – wegen seines Anstrichs so genannte – Blaue Haus in Breisach dank privater Initiative eine Gedenkstätte. Zum zehnjährigen Bestehen, das vom 23. bis zum 26. Juni mit einer "Woche der Begegnung gefeiert wird, sprach Bettina Schulte mit Christiane Walesch-Schneller, der Vorsitzenden des Fördervereins Ehemaliges Jüdisches Gemeindehaus.
BZ: Frau Walesch-Schneller, das Blaue Haus ist nicht mehr wegzudenken aus Breisach. Und doch ist es erst zehn Jahre alt. Warum hat es so lange gedauert, bis sich die Breisacher an die jüdische Geschichte ihres Ortes erinnern konnten?Walesch-Schneller: Die ersten Impulse in Breisach, sich mit der jüdischen Geschichte zu beschäftigen, gingen ...