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BZ-SERIE "40 JAHRE KINDER HELFEN KINDERN" (2): Sein Tablet-Computer hilft Sascha Pefferle beim Reden.

Sonja Zellmann, & 8194;
Sa, 24. Okt 2015
Neues für Kinder

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Sascha Pfefferle präsentiert seinen Ta...tionen das Sprechen für ihn übernimmt. | Foto: Sonja Zellmann — 1/3
Sascha Pfefferle präsentiert seinen Talker: Das ist das Tablet, das in manchen Situationen das Sprechen für ihn übernimmt. Foto: Sonja Zellmann

Jedes Symbol auf dem Talker steht für ein anderes Thema. | Foto: Sonja Zellmann — 3/3
Jedes Symbol auf dem Talker steht für ein anderes Thema. Foto: Sonja Zellmann

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Auch ihr könnt helfen, die Welt besser zu machen. Okay, ihr seid noch jung und sitzt viel Zeit in der Schule ab. Aber es geht. Zum Beispiel bei Aktionen von "Kinder helfen Kindern", einem Verein der Badischen Zeitung, der dieses Jahr 40 Jahre alt wird. In unserer Serie stellen wir drei Projekte vor, die "Kinder helfen Kindern" mit Spenden unterstützt hat. Heute: der Kauf von Sprach-Tablets an der Malteserschule Heitersheim.

"Ich heiße Sascha", sagt eine nette Männerstimme. "Ich bin 18 Jahre alt." Die Stimme kommt aus dem Lautsprecher eines ganz besonderen Tablet-Computers. Sie spricht anstelle von – und für – Sascha Pfefferle aus Münstertal. Er ist Schüler an der Malteserschule in Heitersheim, einer Schule für geistig behinderte Kinder und Jugendliche. Wie viele seiner Mitschüler kann Sascha Pfefferle nur mit Mühe sprechen. Einige Wörter kann er zwar sagen, aber wenn man ihn nicht kennt, ist er nur schwer zu verstehen. Deshalb hat der 18-Jährige sein Tablet, den sogenannten "Talker". Talker ist englisch und heißt "Sprecher". Wenn Sascha Pfefferle etwas sagen möchte, macht das der Talker für ihn.

"Es gibt ganz unterschiedliche Möglichkeiten, Menschen beim Reden zu unterstützen, die nicht selbst sprechen können", erzählt Lehrerin Verena Beyerle. Die Schüler der Malteserschule verständigen sich zum Beispiel mit Gebärden und mit Symbolen, auf die sie zeigen oder die sie aufmalen. "Zusätzlich gibt es Geräte wie den Talker, die das Reden übernehmen können", sagt Verena Beyerle. "Diese haben den Vorteil, dass sie jeder versteht – Gebärdensprache dagegen können ja nicht alle."

Es gibt einfache Geräte mit nur einer Taste, auf die nur ein Satz aufgenommen werden kann, es gibt kompliziertere, die mehr "sagen" können, und es gibt den Talker. Dieser ist besonders modern und kann richtig viele Aussagen speichern. Er hat ein Menü mit zahlreichen Themen, die mit Symbolen gekennzeichnet sind.

Damit kann Sascha Pfefferle zum Beispiel seine Freunde und Lehrer vorstellen – mit Foto! Im Menü Schwimmbad kann er ankündigen, dass er gleich eine Bombe machen will, oder er kann einem Kumpel ein Kompliment machen: "Coole Sonnenbrille!" Natürlich gibt es auch Symbole für Gefühle, zum Beispiel für Wut. Dank des Talkers kann der 18-Jährige dieses bestimmte Wort mit "Sch" sagen oder: "Du spinnst!".

"Frau Beyerle ist meine Lehrerin", sagt er jetzt über den Talker. Und strahlt übers ganze Gesicht. Der Talker macht Sascha Pfefferle stolz und glücklich. "Für uns Menschen ist es unheimlich wichtig, dass wir uns unterhalten können", erklärt Verena Beyerle. "Wenn man nicht gewohnt ist, dass man das kann, und es dann auf einmal klappt, ist das eine Riesenfreude."

Vielleicht könnt ihr euch ein bisschen vorstellen, was sie meint, wenn ihr mal einen Nachmittag lang versucht, nicht zu sprechen, und erst beim Abendessen wieder losplappert.

Ressort: Neues für Kinder