Ein starkes Team

Frei nach den Gebrüdern Grimm: Das Freiburger Theater spielt die Bremer Stadtmusikanten.  

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Sie gehen zusammen durch dick und dünn.   | Foto: maurice korbel
Sie gehen zusammen durch dick und dünn. Foto: maurice korbel
Wauwau, i-ah, miau, kikeriki, wer mag das sein? – die Bremer Stadtmusikanten! Von ihnen gibt es viele Bilder und Skulpturen: Esel, Hund, Katze und Hahn, die wie eine Zirkuspyramide aufeinander stehen und schreien, was das Zeug hält. Jedes einzelne dieser Tiere ist nicht besonders stark, aber zusammen sind sie so eine Wucht, dass sie sogar eine Horde wilder Räuber verjagen!

Wie es dazu kam, ist eine spannende Geschichte mit traurigem Anfang: Weil der Esel nämlich zu schwach ist, um noch Lasten zu schleppen, will sein Besitzer ihn totschlagen. Auf seiner Flucht trifft er Hund und Katze, auch denen will man an die Gurgel, weil sie zu alt zum Jagen sind und für die Menschen nutzlos. Und dann ist da noch der Hahn, der bald in den Suppentopf soll. Obergemein! "Komm mit uns nach Bremen und werde Stadtmusikant, etwas Besseres als den Tod findest du überall!", sagt der Esel zu seinen Leidensgenossen – doch in Bremen kommen die vier nie an, denn ihr Weg führt durch den Wald und am Räuberhaus vorbei.

Aufgeschrieben wurde dieses Märchen vor fast zweihundert Jahren von den Gebrüdern Grimm. Diesen Sonntag feiert es als Familienstück im Großen Haus des Theaters Freiburg Premiere. Dafür proben die Schauspieler mit Regisseur Robin Telfer seit Wochen. Die Schneiderei hat tolle Kostüme mit Ohren und Schwänzen genäht, es wurde ein Wald mit meterhohen Bäumen aus Stahl und Pappmaschee gebaut, dazu ein zweistöckiges Räuberhaus und ein riesiger Jägerstand, in dem die Musiker sitzen. Weil jedes Tier eine eigenwillige Persönlichkeit ist, hat es auch eigene Lieder und Melodien: Der gar nicht dumme Esel ist Country-Fan, der übereifrige Hund mag Rockmusik, die zickige Katze Pop und der eingebildete Hahn Klassik.
  Bis die Tiere sich zusammenraufen, gibt’s aber erst mal Streit und viele Diskussionen – nicht umsonst heißt es "zwei wie Hund und Katz". Zwar sind sie alle dem Tod entkommen, aber nun müssen sie sich in dieser fremden Freiheit zurechtfinden: ohne sicheren Schlafplatz, ohne feste Futterzeiten. Das ist nicht nur aufregend, sondern auch beängstigend. Stellt euch vor, eure Eltern sind weg und ihr seid mit einer Gruppe Kinder allein in einem seltsamen Räuberwald: Da ist keiner mehr, der euch in die Schule oder ins Bett schickt, aber auch niemand, der auf euch aufpasst, Essen macht oder aufräumt.

Wer entscheidet? Alle gemeinsam – oder ist einer der Chef? Wie die Bremer Stadtmusikanten durch dick und dünn gehen, dabei ein super Team werden und für ihr neues Leben kämpfen, das ist nicht nur spannend, sondern auch immer wieder sehr lustig!
Die Bremer Stadtmusikanten haben Premiere am Sonntag, 23. November, um 16 Uhr im Großen Haus des Theater Freiburg. Ab 5 Jahren.
Weitere Termine unter
http://www.theater.freiburg.de
Karten an der Theaterkasse
oder unter Tel. 0761/2012853

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