Ein Schulprojekt hebt ab
Jonathan Hölker und Sandesh Sharma vom Kepler haben einen Wetterballon steigen lassen.
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Das Wetter stimmt, die Windrichtung auch, das "Go" der Flugsicherung liegt vor: Lautlos hebt der Ballon ab – neun Wochen Vorbereitungszeit haben sich gelohnt. Im Rahmen ihrer Natur-Wissenschaft-Technik (NWT)-Facharbeit haben Jonathan Hölker und Sandesh Sharma, Schüler der Klasse 10e des Kepler-Gymnasiums in Freiburg-Rieselfeld, einen Wetterballon gebastelt. Helium und Genehmigung mussten organisiert, dazu das Equipment am fertigen Ballon angebracht werden, bis es gestern so weit war.
Unterstützt wurden die Beiden von der Schule und durch Spenden der Eltern sowie der Firma Basi aus Waldkirch, die das Heliumgas gespendet hat. Derart gefördert mussten Jonathan und Sandesh aus eigener Tasche nur noch vierzehn Euro bezahlen. Insgesamt beliefen sich die Kosten für ihr Projekt auf 220 Euro. "Das Schwierigste war, einen passenden Ballon zu finden", meint Sandesh und Jonathan stimmt ihm zu: "Den wir hier jetzt haben, haben wir im Internet nach langer Suche gefunden – er hat einen Durchmesser von vier Metern und kommt aus England". Der Ballon fliegt bis zu 25 000 Meter hoch und 100 bis 250 Kilometer weit.
Langsam werden die Beiden hektisch; es ist kurz nach neun Uhr und ihr von der Deutschen Flugsicherung genehmigter Startzeitraum ist von 9 bis 9.30 Uhr festgelegt, geht der Ballon innerhalb dieser Zeit nicht in die Luft, darf er nicht mehr gestartet werden. Christiane und Tobias Hölker, die Eltern von Jonathan, halten den Ballon fest, während Jonathan und Sandesh die Styroporbox mit dem GPS-Gerät, den beiden Kameras, einem Microcontroller, der die Temperatur, Geschwindigkeit, Höhe und Position aufzeichnet, versehen, und einen Warnhinweis anbringen dass diese Box "Ungefährlich – Harmless – Anodin" ist. Jonathan überprüft noch ein letztes Mal den Fallschirm, den er selbst genäht hat, Sandesh zieht die Fäden zwischen Fallschirm und Box zurecht – dann geben sie das Signal. Lautlos erhebt sich der weiße Ballon in den blauen Himmel, alle gucken ihm gebannt hinterher. Es wird geklatscht und Rita Stricker fällt ihrem Sohn Sandesh um den Hals: "Das war schon eine Aufregung".
Laut ihren Berechnungen soll der Wetterballon zwei Stunden unterwegs sein und nahe der Schweizer Grenze per Fallschirm zu Boden sinken. "Wir hoffen, dass die Akkus solange halten und wir so die Landeposition erhalten", sagt Sandesh. Während dieser Zeit verfolgen sie auf ihren Handys die Flugdaten und Aufnahmen. Was sie mit den Daten anfangen, wissen sie noch nicht. Eine gute Note dürfte ihnen allerdings sicher sein.
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