Konrad Meicher hört auf
Ein Schornsteinfeger nimmt Abschied von den Dächern der Stadt
Konrad Meicher war seit 52 Jahren Schornsteinfeger, davon 34 in Emmendingen. Jetzt hört er auf – mit einem weinenden Auge. Langweilig wird es ihm im Ruhestand sicher nicht.
Fr, 3. Mai 2019, 15:45 Uhr
Emmendingen
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
EMMENDINGEN. "Heut’ hab’ ich Glück", ruft eine Frau Konrad Meicher zu, der in klassischer Kaminfeger-Kluft durch die Stadt geht. Der Schornsteinfegermeister von Emmendingen hat vielen Menschen Freude gemacht. Bei 30 Brautpaaren stand er Spalier, er legte im strömenden Regen den Renault R 4 einer Kundin trocken, die zu einem Bewerbungsgespräch musste; einer anderen half er, den Ehering zu finden. Jetzt hängt er nach 52 Jahren den geliebten Beruf an den Nagel – mit einem weinenden Auge. Aber: "Alles hat seine Zeit".
Konrad Meicher hat das Bild noch plastisch vor Augen: Kaminfeger Leppert kam in sein Elternhaus, öffnete die Klappe in der Decke, stellte die Kaminfegerleiter darunter – und weg war der freundliche Mann. Das habe ihn so fasziniert, erzählt Meicher, dass für den damals vierjährigen Konrad sofort fest stand, was er ...