Venezuela steht vor dem finanziellen Kollaps, die Regierung schüchtert die Mittelschicht ein – und paramilitärische Gruppen unterlaufen die staatlichen Strukturen.
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Das Lächeln des Kommandanten überstrahlt alles. Auf blutrotem Hintergrund blickt der Führer voller Güte und Zuversicht auf die Menschen, die an der Plaza Sucre in Caracas Schlange stehen. Wie ein Magnet zieht der staatliche Supermarkt alle an, die für das Wochenende einkaufen wollen. "Heute soll es Bier geben", sagt eine Frau, "aber wieder keine Milch." In den vergangenen dreieinhalb Stunden habe sie sich kaum vom Fleck bewegt, erzählt die Frau. Direkt neben dem Eingang zum Supermarkt stinken Abfallberge. Jeder Schritt in Richtung Supermarkt führt tiefer in den Gestank. Aber was macht das schon, wenn zu Hause Kinder warten, die essen wollen.
Aus der Nebenstraße fährt ein Motorrad auf den Platz, sein Fahrer lässt es langsam an den Wartenden vorbeirollen. Er trägt einen schwarzen Helm und eine olivfarbene Uniform. An seinem Gürtel ist eine Tasche befestigt, in der irgendetwas steckt. "Achtung, das ist ein Colectivo, schau nicht so auffällig hin", sagt ...