Ein Lichtlein brennt

Der einzige Vorteil daran, dass es zurzeit so früh dunkel wird, ist: Man kann es sich herrlich gemütlich machen. Mit Kerzen zum Beispiel. Doch: Die sind nicht immer umweltfreundlich.  

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Kerzen selbst machen: im Glas Foto: Valerie Garner (stock.adobe.com)
Es ist ein besonders schönes Licht, das von Kerzen ausgeht: Die kleine Flamme flackert ein bisschen vor sich hin und wirft schöne Schatten an die Wand. Deshalb kaufen wir alle gerade jetzt im Advent gerne Kerzen. Wer damit der Umwelt nicht schaden möchte, sollte ein paar Dinge beachten.

Die allermeisten Kerzen werden aus Paraffin hergestellt. Dieses Material entsteht aus Erdöl. Das ist nicht gut, denn Erdöl ist ein Rohstoff, der nicht nachwächst. Außerdem entstehen bei der Verbrennung schädliche Abgase, die den Klimawandel beschleunigen. Erdöl ist also ein Klimakiller. Auf Kerzen aus Paraffin verzichtet man also am besten. Ein anderes Kerzenmaterial ist Stearin. Das stellt man meistens aus Fett her, das von Pflanzen stammt, manchmal auch aus Tierfett. Besonders gerne verwenden Kerzenhersteller dafür Palmfett. Das ist auch nicht gut für die Umwelt. Denn um die Ölpalmen anzubauen, von denen das Palmfett kommt, werden in Ländern wie Indonesien oder Malaysia große Flächen Urwald gefällt.

Umweltfreundlicher – und leider auch teurer – sind Kerzen, die aus Wachs von Pflanzen hergestellt werden, die bei uns angebaut werden. Zum Beispiel Sojawachs oder Rapswachs. Am allerbesten sind Kerzen aus Bienenwachs. Aber auch nur dann, wenn das Wachs aus Deutschland kommt und nicht erst aus China oder Südafrika hierher gebracht werden muss. Wer einen Imker bei sich in der Gegend kennt, kann dort nach Wachsplatten fragen. Die lassen sich mit einem Docht in der Mitte – gibt’s im Bastelladen – ganz einfach zu wunderschönen Kerzen rollen. Und wie die duften!

Teelichtfans sollten nicht nur auf die Wachsart schauen, sondern auch solche nehmen, die ohne Aluhülle auskommen, denn das ist ein großes Müllproblem.

Eine gute Möglichkeit, die Umwelt ein wenig zu schützen, ist, nicht immer neue Kerzen zu kaufen, sondern selber welche zu gießen aus Kerzenresten. Dafür nehmt ihr eine leere Klopapierrolle, die ihr auf eine stabile Pappe klebt, oder auch ein leeres Marmeladenglas. Den Docht auf die Länge der Klorolle oder des Glases schneiden. Am oberen Ende einen Zahnstocher hindurchstecken und den quer über Klorolle oder Glas legen. Der Docht sollte jetzt in der Mitte des Gefäßes bis unten hängen. Wachsreste in eine alte Konservendose füllen und mit Hilfe von Erwachsenen im Wasserbad schmelzen lassen. Das geschmolzene Wachs vorsichtig in die Papprolle oder das Glas füllen. Um ein Schichtmuster zu erhalten, jeweils nur ein, zwei Zentimeter pro Farbe einfüllen. Zehn Minuten trocknen lassen, nächste Schicht einfüllen. Ist die Kerze fertig, ein paar Stunden austrocknen lassen und dann aus Klorolle oder Glas befreien.

Profitipp: Nach dem Löschen von Kerzen immer gut lüften. Denn beim Abbrennen entstehen Stoffe, von denen man besser nicht zu viel einatmet.
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