Nachhaltigkeit

Erhalt des Repair-Cafés in Herbolzheim wird durch Trägerverein gesichert

Das Repair-Café in Herbolzheim hat einen Trägerverein. Der soll sicherstellen, dass es das Angebot weiterhin gibt.  

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30. Repaircafé in Herbolzheim: Bürgerm...in übernimmt künftig die Trägerschaft.  | Foto: Stadt Herbolzheim
30. Repaircafé in Herbolzheim: Bürgermeister Thomas Gedemer (links) und der Hilfsvereinsvorsitzende Clemens Schätzle würdigen das Engagement. Der Hilfsverein übernimmt künftig die Trägerschaft. Foto: Stadt Herbolzheim
Das 30. Repair-Café der Nachbarschaftshilfe in Herbolzheim war ein besonderes Ereignis: Bürgermeister Thomas Gedemer und der Vorsitzende des neugegründeten Herbolzheimer Hilfsvereins, Clemens Schätzle, besuchten die Ehrenamtlichen, um sich persönlich für deren Einsatz zu bedanken. Der Festtag endete mit der Übergabe des Repair-Cafés in die Trägerschaft des neuen Hilfsvereins, der den weiteren Fortbestand und die Selbstständigkeit der Initiative sicherstellt.

"Es freut mich zu sehen, wie aus einer einfachen Idee so eine großartige Initiative geworden ist", sagte Bürgermeister Thomas Gedemer. "Wir als Stadt haben die Aufgabe, Rahmenbedingungen zu schaffen und Projekte zu unterstützen, die das Gemeinwohl fördern. Das Repair-Café ist ein Paradebeispiel für gelebte Nachhaltigkeit und bürgerschaftliches Engagement."

Das Repair-Café in Herbolzheim wurde 2019 ins Leben gerufen, als Jürgen Hauss, der heutige Leiter des Repair-Cafés, die Idee von Bürgermeister Gedemer aufgriff. "Wir wollten mit dem Repair-Café einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten und die Nachhaltigkeitsbemühungen der Stadt weiter stärken", erläuterte Hauss.

Regelmäßig helfen mehr als 20 Engagierte

"Es freut mich besonders, dass die Idee mittlerweile so viele Menschen begeistert und wir regelmäßig mehr als 20 Engagierte haben, die hier in den Technikräumen der Emil-Dörle-Schule ihre Zeit und Fähigkeiten einbringen." Unterstützt wird das Team dabei von den achten Klassen der Schule. Sie versorgen die Nutzerinnen und Engagierten während der Öffnungszeiten mit Kaffee und Kuchen. Damit füllen sie regelmäßig ihre Klassenkasse für Ausflüge und Fahrten.

Inzwischen wird bei jedem Termin des Repair-Cafés eine Vielzahl von Gegenständen repariert – von Elektronik über Möbel und Spielzeug bis hin zu Fahrrädern und Bekleidung. Allein an diesem Samstag wurden 36 Reparaturen durchgeführt, insgesamt sind es mehr als 550 Reparaturen seit der Gründung des Projekts.

"Die Vielfalt der Engagierten hat mich wirklich überrascht", sagte Clemens Schätzle, der Vorsitzende des Hilfsvereins. "Es ist bemerkenswert, wie unterschiedlich die Menschen hier sind – in ihrem Alter, ihren Hintergründen und ihren Kompetenzen. Das zeigt, dass das Repair-Café nicht nur ein Ort des Reparierens, sondern auch des Austauschs und des Miteinanders ist."

Mehr Flexibilität für die Ehrenamtlichen

Der Übergang in den Herbolzheimer Hilfsverein, der ab dem neuen Jahr die Trägerschaft übernimmt, sichert den Fortbestand des Repair-Cafés und gibt den Engagierten mehr organisatorische und rechtliche Flexibilität. Der Hilfsverein wurde gegründet, um vor allem kleineren Gruppen der Nachbarschaftshilfe eine verlässliche Struktur zu bieten. Zukünftig sollen auch andere soziale Projekte wie die Alltagsbegleitung, der Dorfkümmerer und das Babysitting unter dem Dach des Hilfsvereins organisiert werden.
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