Ein Arbeitsplatz für Menschen mit Handicap
ZISCHUP-INTERVIEW mit Kevin Margenfeld über die CAP-Märkte .
Paulina Schwär, Klasse 8a, St.-Ursula-Gymnasium (Freiburg)
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Nach zweieinhalb Jahren ist der CAP-Markt aus Pfaffenweiler nicht mehr wegzudenken. Die Bürgerinnen und Bürger schätzen die Einkaufsmöglichkeit im Ort sehr. In Bad Krozingen hat im März ein weitere CAP-Markt eröffnet. Aus diesem Anlass sprach Paulina Schwär aus der Klasse 8a des St.-Ursula-Gymnasiums in Freiburg mit Marktleiter Kevin Margenfeld.
Magenfeld: Das Konzept hinter den CAP-Markt steht im Endeffekt dafür, dass Menschen mit Einschränkungen einen Sozialversicherungsbeschäftigungsvertrag haben wie jeder andere Mensch auch und dass Menschen mit Einschränkungen einen Arbeitsplatz am ersten Arbeitsmarkt bekommen.
Zischup: Woher kommt der Name CAP-Markt?
Margenfeld: Das kommt von Handicap. Jede Person, die bei uns arbeitet mit 50 Prozent Behinderung, hat ein Handicap – deswegen der Name CAP-Markt.
Zischup: Wie viele Märkte gibt es bundesweit?
Margenfeld: Die genaue Zahl kann ich nicht sagen, aber auf jeden Fall über 100.
Zischup: Wie lange arbeiten Sie schon im CAP-Markt?
Margenfeld: Ich arbeite seit Oktober 2019 im CAP-Markt Pfaffenweiler.
Zischup: Wie viele Mitarbeiter haben Sie aktuell und wie viele Menschen mit Einschränkungen darunter?
Margenfeld: In Pfaffenweiler und Bad Krozingen haben wir aktuell je sechs Mitarbeiter mit Einschränkung und acht Mitarbeiter ohne. Wobei in Bad Krozingen noch drei Mitarbeiter mit Handicap und zwei ohne dazukommen.
Zischup: Unterscheiden sich die Arbeitszeiten von Mitarbeitern mit Einschränkungen und ohne?
Magenfeld: Von der Stundenzahl her unterscheidet es sich, von den Arbeitszeiten, also den Anfangs und Schlusszeiten her, allerdings nicht. Menschen mit Einschränkung haben meistens eine 30-Stunden-Woche.
Zischup: Was hat Sie persönlich am Konzept des CAP-Markts interessiert, dass Sie die Stelle angenommen haben?
Margenfeld: Was mich besonders interessiert hat, war die neue Herausforderung, mit Menschen zu arbeiten, die in ihrem Alltag nicht so die Normalität kennen oder anders wahrnehmen, und ihnen die Möglichkeit zu geben, einen Arbeitsplatz zu bekommen.
Zischup: Sehen Sie für Ihre Kunden einen Unterschied zwischen einem Einkauf bei Ihnen und zum Beispiel in einem Edeka-Laden?
Margenfeld: Eigentlich gar nicht. Wir haben das gleiche Sortiment, wir sind von allem genau gleich. Das Einzige, was bei uns vielleicht anders ist, ist, dass alles etwas länger dauert.
Zischup: Wie empfinden Sie die Akzeptanz bei Ihren Kunden?
Margenfeld: Ich finde die Akzeptanz bei unseren Kunden sehr hoch. Besonders Pfaffenweiler war sehr vorbildlich und viele haben es am Anfang gar nicht gemerkt. Sie waren sehr positiv überrascht und zurückhaltend. Sie haben sich immer wieder damit beschäftigt.
Zischup: Was ist für Sie das Besondere am CAP-Markt?
Margenfeld: Es herrscht hier eine andere Stimmung aus dem Grund, dass die Hierarchien ganz klar bestimmt und eindeutig hinterlegt sind. Das heißt, wir haben kurze Wege zur Führung, kurze Wege, was Entscheidungen angeht. Es herrscht auch nicht der psychische Druck, den wir Führungskräfte nicht so bekommen, da wir nur in gewissen Bereichen Ziele haben, die wir leichter erreichen können im Vergleich zu einem "normalen" Laden.
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