Interview
Drogendeals im Freiburger Gefängnis: Was sagt der JVA-Leiter?
Hinter Gittern floriert der Drogenhandel – auch in Freiburg. Wie kann es dazu kommen und was tut die Gefängnisleitung, um die Dealerei in ihrer Anstalt zu verhindern? Ein Interview.
Fr, 16. Mai 2014, 8:32 Uhr
Freiburg
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Kürzlich gaben Polizei und Staatsanwaltschaft bekannt, in der Freiburger Justizvollzugsanstalt (JVA) sei "in großem Stil" mit der Ersatzdroge Subutex gedealt worden. Nachdem eine Kurierin mit 55 Subutex-Tabletten gefasst worden war, wurden 52 Ermittlungsverfahren eröffnet, 38 davon gegen Konsumenten aus der JVA. Julia Littmann sprach mit Harald Egerer, seit Juli 2013 Gefängnisleiter in Freiburg, über Geld und Konsum hinter den Mauern, über den Kontakt zwischen drinnen und draußen. Und auch darüber, wieso man nicht einfach Drogenkonsum und Drogenhandel in der JVA verhindert.
BZ: War das gleich zum Amtsantritt schon die erste große Niederlage, als Sie an die Polizei melden mussten, es gebe vermutlich umfangreiche Drogendeals in der JVA?Harald Egerer: Allein schon, dass wir es waren, die diese Ermittlung angestoßen haben, zeigt ja, dass hier im Haus Aufmerksamkeit herrscht, dass unsere Routinen greifen. Eine Niederlage wäre wohl eher gewesen, wenn die Ermittlungen von außen an uns herangetragen worden wären. Und dass das Ganze im übrigen doch recht bald nach meinem Amtsantritt passierte, war nicht speziell schwierig: Wir sind hier eine Mannschaft, es gibt etliche Mitarbeiter mit sehr viel Erfahrung. Die wissen in einer solchen Situation sehr gut, was zu tun ist. Ich selber muss dann ...