Wählen 16+
Drei Fragen an Alina Kattge: „Es ist ihre große Chance“
DREI FRAGEN AN Adriana Detta, die am 25. Mai zum ersten Mal wählt und mit Alina Kattge ein Video für "Wählen 16+" gedreht hat.
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Für 18 160 Freiburger Erstwähler wird es am 25. Mai bei den Kommunalwahlen ernst: Erstmalig dürfen auch in Baden-Württemberg Jugendliche ab 16 Jahren wählen. Für viele stellt sich da die Frage: Wie geht Wählen eigentlich genau? Das fragte BZ-Mitarbeiterin Nina Müller-Plückthun Adriana Detta (19), die zusammen mit der gleichaltrigen Alina Kattge ein Video für die Kampagne "Wählen 16+" des Jugendbüros im Jugendbildungswerk gemacht hat.
Detta: Auf jeden Fall. Es gibt viele Themen die Jugendliche betreffen und für die sie sich interessieren. Vor allem das Thema Verkehr ist jungen Menschen wichtig. Für Aufregung sorgt zum Beispiel, dass Gymnasiasten für die Regiokarte mehr bezahlen müssen als Werkrealschüler. Das finden viele Gymnasiasten ungerecht. Außerdem sind Jugendliche daran interessiert, dass die Straßenbahn an den Wochenenden auch nachts fahren sollte. Jugendliche aus den umliegenden Ortschaften verpassen durch die seltenen Straßenbahnen oft ihre Anschlussmöglichkeiten und kommen nicht mehr nach Hause. Ein anderes wichtiges Thema ist der Kommunale Ordnungsdienst. Viele Jugendliche denken, das Problem liegt eher bei den Studenten als bei den Jugendlichen.
BZ: Um junge Wählerinnen und Wähler am 25. Mai an die Wahlurnen zu bringen, hat das Freiburger Jugendbüro die Kampagne "Wählen 16+" gestartet. Wie kamen Sie eigentlich auf die Idee, ein Video dazu zu machen?
Detta: Obwohl wir keine Ahnung vom Filmemachen hatten, fanden Alina Kattge und ich, dass ein Film am besten dazu geeignet ist, die wichtigsten Dinge einfach und kurz zu erklären. Die Informationen auf den Wahlzetteln enthalten nur die wichtigsten Grundinformationen – na ja, und die sind wenig jugendgerecht aufgemacht.
BZ: Wenn Sie für die Wahlen werben müssten: Wieso sollten gerade Jugendliche von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen?
Detta: Schließlich geht es um ihre Zukunft. Es ist ihre große Chance, sich für Themen einzusetzen, die ihnen selbst wichtig sind. Oft werden nur die Zielgruppen Kinder und Erwachsene berücksichtigt. Wählen ab 16 bietet Jugendlichen die Möglichkeit, in politische Prozesse mit eingebunden zu werden. Das Hauptziel des Videos ist es deshalb, Erstwähler zu informieren. Dafür zeichnet das Video den Weg einer Stimme nach. Es war uns wichtig zu zeigen, was mit den Stimmen passiert und welche Auswirkungen jede Stimme hat.
