Draghi treibt die Renditen

Wenn Deutschland Schulden macht, kostet das wieder Geld / Experten sehen dies als Indiz für die nahende Zinswende in Euroland.  

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FRANKFURT. Noch im vergangenen Jahr machte die Bundesrepublik Gewinn, wenn sie Schulden machte. Das Sicherheitsbedürfnis vieler Anleger und die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hatte die Renditen zehnjähriger deutscher Staatsanleihen ins Negative gedrückt (siehe Grafik). Das hat sich geändert. Schuldenmachen kostet Deutschland wieder Geld; die Anleger wollen wieder Rendite sehen. Denn offenkundig erwarten sie einen allmählichen Ausstieg der EZB aus ihrer ultralockeren Geldpolitik.

Am Freitag lag die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen bei 0,58 Prozent – so hoch wie seit mehr als anderthalb Jahren nicht mehr. Mario Draghi, der Präsident der EZB, hatte diese Entwicklung Ende Juni während einer Konferenz im portugiesischen Sintra befeuert. Er zeigte sich optimistisch, was die wirtschaftliche Erholung der Eurozone ...

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