Down-Syndrom: Wie Eltern gegen die Stigmatisierung ihrer Kinder kämpfen
"Ein Traum zerplatzt", sagt die Mutter eines Babys mit Down-Syndrom. "Es ist ein Kampf", sagt ein Vater. Woher Eltern ihre Kraft nehmen – und wie unbeholfen selbst manche Ärzte mit ihnen umgehen.
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Auch an der speziellen Augenform lässt sich das Down-Syndrom äußerlich erkennen. Für die Betroffenen wird ihr anderes Aussehen in der Gesellschaft oft zum Stigma, die mögliche neue Regelung für vorgeburtliche Bluttests ist für sie ein „Schlag ins Gesicht“. Foto: denys_kuvaiev (stock.adobe.com)
Es ist ein lauer Abend im April 2018, an dem Anna F.* gegen 23.30 Uhr ihre erste Tochter zur Welt bringt, ein Wunschkind. Sophie* ist gesund, nur die geringe Sauerstoffsättigung ihres Blutes macht der Hebamme Sorgen. In dem Heidelberger Geburtshaus gibt es außer Hebammen kein medizinisches Fachpersonal, Sophie muss zur Untersuchung in die nahegelegene Uniklinik. Bevor sie abgeholt wird, fasst sich Annas Hebamme ein Herz. "Sie hat sich schwergetan", das weiß Anna heute. Dann kommt der Satz, den die 32-Jährige und ihr Mann nie hören wollten: "Es könnte sein, dass euer Kind Trisomie 21 hat."
Der Kinderarzt bestätigt den Verdacht kurz und knapp am Telefon
Bestätigen sollte sich der Verdacht erst Wochen später, am 4. Mai 2018. Anna weiß das Datum genau, sie hat den Chat-Verlauf mit ihrer Hebamme auf dem Handy gespeichert. Die Nachricht bekommt sie vom Kinderarzt, am Telefon. "Sie wissen ja, es war so gut wie ...