Türkei
Diyarbakir gleicht einem Trümmerfeld
Seit drei Wochen wartet Mehmet Oran darauf, den Leichnam seines getöteten Sohns in der Altstadt von Diyarbakir bergen und bestatten zu können – vergeblich.
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Langsam geht es durch das Daghkapi, das größte Tor in der historischen Stadtmauer, die immer noch die ganze Altstadt umfasst. Die Gruppe hinter dem Leichenwagen passiert ein Spalier von gepanzerten Fahrzeugen der Gendarmerie. Schwerbewaffnete Spezialeinheiten in schwarzer Kluft und schwarzen Gesichtsmasken sichern den Zugang zur Altstadt ab. Die Atmosphäre ist eisig bis offen feindselig. Der Gang in die Altstadt ist mit einem großen Risiko verbunden, aber es muss sein. Es geht darum, vier Leichen jugendlicher PKK-Kämpfer, die seit drei Wochen im Kampfgebiet verrotten, zu bergen, um sie bestatten zu können. Hinter dem Tor beginnt die Gazi Caddesi, die Hauptstraße, die das ...