E-Paper

Digitale Zeitungen haben in Deutschland immer mehr Fans

Digitalzeitungen galten anfangs nur als Übergangslösung. Doch immer mehr entwickelt sich das E-Paper zu einem bedeutenden Produkt – und damit zum Wachstumstreiber der Zeitungsbranche.  

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In Deutschland werden täglich mehr als 2,8 Millionen E-Paper verkauft werden – mehr als 60 Prozent davon im Abonnement. Foto: the0morningglory (stock.adobe.com)
Vor zehn Jahren, am 4. Dezember 2012, veröffentlichte die Badische Zeitung ihre erste digitale iPad-Ausgabe. Seit diesem Tag ist auch die BZ-App in Apples App-Store verfügbar. Damals wie heute ist der Download der App kostenlos. Seit dem März 2014 gibt es zusätzlich eine BZ-App für Android-Tablets. Im Februar 2015 erfolgte ein grundlegender Relaunch der BZ-App. Seitdem kann die digitale Ausgabe der Badischen Zeitung nicht nur auf Tablet-Geräten gelesen werden, sondern auch auf dem iPhone sowie auf Smartphones der Android-Familie.


Als der damalige Apple-Chef Steve Jobs der Welt am 27. Januar 2010 das iPad vorstellte, versprach er ein völlig neues Surferlebnis: "Es ist so, als ob man das Internet in den eigenen Händen halten würde." In der Tat setzte das iPad neue Maßstäbe. Schnell zeigte sich, dass der Flachbildcomputer das erste digitale Gerät werden würde, auf dem Zeitunglesen richtig Spaß macht. Auch wenn die gedruckte Zeitung nach wie vor das Hauptprodukt ist, so spielt auch die digitale Zeitung für die BZ längst eine sehr bedeutende Rolle.

Mehr als 24.000 BZ-Abonnenten nutzen die digitale BZ

Fast 40.000 Digitalabonnenten hat die Badische Zeitung heute – mehr als 24.000 davon nutzen die digitale BZ-Ausgabe in der BZ-App oder als E-Paper.

Für die meisten deutschen Zeitungsverlage (und ihre Leser) wird das E-Paper immer wichtiger. Aus einer gemeinsamen Studie des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) und der Zeitungsmarktforschung Gesellschaft der deutschen Zeitungen (ZMG) geht hervor, dass in Deutschland täglich mehr als 2,8 Millionen E-Paper verkauft werden – mehr als 60 Prozent davon im Abonnement.

Fast jede vierte verkaufte Zeitung ist inzwischen digital, viele Verlage in Deutschland verzeichnen bei diesem Produkt eine zweistellige Wachstumsrate. Das E-Paper hat sich damit im Laufe der Jahre von einer digitalen Kopie der traditionellen gedruckten Zeitung zu einem eigenständigen, wirtschaftlich tragfähigen Produkt entwickelt mit einer eigenen Innovationsfantasie. Längst zählen interaktive Funktionen wie Rätsel, Multimedia und Podcasts, Pushnachrichten, klickbare Anzeigenformate und personalisierte Inhalte bei vielen E-Paper-Produkten zum Standard.

Ein Erfolgsfaktor des E-Papers ist die Verbindung von gedruckten und digitalen Vorzügen. Während das Internet ein manchmal chaotischer, niemals enden wollender Nachrichtenstrom ist, bietet das E-Paper ein kuratiertes Informationspaket. Zwei Drittel der Leser schätzen laut Studie die Übersichtlichkeit. 54 Prozent vertiefen sich bewusst in die Lektüre.

Gleichzeitig profitieren die Nutzerinnen und Nutzer von den typischen digitalen Vorteilen: 83 Prozent der Nutzer schätzen zum Beispiel die schnelle Verfügbarkeit der Inhalte (siehe linke Infographik), die eine Vorabendausgabe sowie flexible Updates ermöglicht. Sieben von zehn Nutzern finden das Speichern, Teilen und die Lesbarkeit praktisch, weil Schriftgröße, Helligkeit, Kontraste an die eigenen Lesebedürfnisse angepasst werden können. Menschen mit Leseschwäche können sich das E-Paper auch einfach vorlesen lassen.

Gelesen wird das E-Paper meistens auf dem Smartphone (60 Prozent), gefolgt von Tablets (48 Prozent, Graphik oben). Ältere Menschen, so die Studie, bevorzugen größere Bildschirme wie das iPad. Für viele Senioren ist der Wunsch, ein E-Paper zu lesen, der Einstieg in die digitale Welt, in der das Tablet zum Fotoalbum, zum TV-Bildschirm oder zur Bankfiliale wird.


Schlagworte: Steve Jobs
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