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"Die Sims 4" ist die neueste Version des Videospielbestsellers im weiter boomenden Bereich der Lebenssimulationen.
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In fremde Welten abtauchen, ungeahnte Kräfte entwickeln, vergangene Zeitalter auferstehen lassen: All das macht einen nicht unerheblichen Reiz von Computer- und Videospielen aus. Die erfolgreichste Simulation – und die meistverkaufte PC-Spielereihe überhaupt – setzt dagegen auf das ganz alltägliche Leben – bei dem man am Computer allerdings auch etwas verrückter sein kann, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. Nun ist der vierte Teil von "Die Sims" erschienen, der allerdings nicht nur Fortschritte bietet.
Einen solchen Boom gab es schon einmal: Nachdem die Städtebausimulation SimCity Ende der 1980er Jahre einschlug, folgten viele weitere Variationen darunter die anspruchsvolle Simulation einer Ameisenkolonie namens SimAnt. In dieser irrte auch ein einzelner Mensch recht ziellos durch die Gegend – was ihren Schöpfer Will Wight auf die Idee brachte, "Die Sims" zu entwickeln. Im Jahr 2000 erschien schließlich der erste Teil und samt unzähliger Erweiterungspakete hat sich die Reihe mehr als 175 Millionen Mal verkauft.
Mittlerweile wird die Serie wie auch SimCity beim Spielehersteller Electronic Arts produziert, der regelmäßig als Zielscheibe leidenschaftlicher Kritik aus der Spieleszene dient. So war es auch dieses Mal: Fans rechneten penibel vor, dass der viertel Teil zum Verkaufsstart 89 Features weniger als der Vorgänger biete. Das Spektrum reichte von Geschirrspülern über Krankheiten bis hin zu Pools und Geistern. Letztere wurden immerhin pünktlich vor Halloween nachgereicht und die Gemüter haben sich etwas beruhigt, bietet doch auch der viertel Teil langanhaltenden und charmanten Spielspaß.
Wer mit "Die Sims 4" erst den Einstieg in die Reihe wagt, wird sich ohnehin kaum über mangelnde Komplexität beklagen. Zunächst werden die simulierten Charaktere – eben die "Sims" – in einem Editor erstellt, wobei man reichlich skurrile Zeitgenossen erschaffen kann. Neben dem Aussehen lassen sich auch Charaktereigenschaften festlegen. Dann steht der Hausbau an und schon schnell beginnen die Sims mit ihren Interaktionen, die der Spieler gezielt beeinflussen kann. Neu im vierten Teil sind dabei individuelle Gefühle und Launen, die das Spielgeschehen klar prägen. So wird geflirtet, geliebt und gestritten, geheiratet und es werden Kinder gezeugt – im Kern bieten die Sims eine schräge Alltags-Seifenoper, in die der Spieler eingreifen kann. Die Ereignisse laufen in netter Comicgrafik ab, und die Figuren legen nicht nur eine rege Gestik an den Tag, sondern plaudern auch in der so charakteristischen wie aussagekräftigen Fantasiesprache Simlisch.
Neu ist auch, dass die Sims Multitasking beherrschen, also mehrere Aktionen gleichzeitig durchführen können.
Am meisten vermissen dürften Fans des Vorgängers dagegen wohl die weitgehend offene Spielwelt – nun gibt es nur noch Städte mit klar umgrenzten Nachbarschaften. Andere Aspekte dürften dagegen mit künftigen – zusätzlich kostenpflichtigen – Erweiterungspacks nachgereicht werden oder neu hinzukommen; Sim-Fans brauchen traditionell einen gut gefüllten Geldbeutel.
Wem das alles zu komplex klingt, der kann ja auf den unlängst angekündigten Weißbrot-Simulator warten – auch "I am Bread" klingt zunächst wie ein Scherz, ist aber wohl keiner und wird sich sicher ordentlich verkaufen...
Erweiterungspacks und Versionen für andere Plattformen (u. a. Mac OS X) sind in Planung.
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