Kolumne
"Die Rattenfänger von Steinen" – Polizei rettet Nagetier aus einem Schacht
Eine Frau aus Steinen ruft die Polizei. Ein Notfall ist es nicht unbedingt. Die Beamten dokumentieren den tierischen Einsatz auf bemerkenswerte Art und Weise.
Fr, 21. Mär 2025, 16:36 Uhr
Steinen
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Wikipedia sagt, eine Milliarde Menschen kennen die Sage des Rattenfängers von Hameln. Wie viele Menschen die "Sage" der Rattenfänger von Steinen kennen werden, lässt sich noch nicht abschätzen. Fakt ist aber: Auf dem Polizeiposten in Steinen ist man durchaus belesen, denn eine schnöde Tierrettung wird im polizeilichen Vorkommnis nicht standardmäßig verarbeitet, sondern sagenhaft. Worum geht es? Eine Frau ruft bei der Polizei an und sagt, dass sich eine Ratte in einem Schacht verfangen habe. Die Ratte nannte man Luisa, schreibt das Polizeipräsidium Freiburg. "Die Streifenbesatzung mit ihrem wundersamen blauen Gewand, gab sich als örtlicher Rattenfänger aus, indem die Streife weiterhin versprach, sich dem hilflosen Tier anzunehmen." Musste der Rattenfänger in Hameln damals noch zur Flöte greifen, kann die Polizei in Steinen auf das Equipment der Feuerwehr zugreifen. Mit einem Greifarm habe man die Ratte schnell befreien können. Im Jahre 1284 mussten die Ratten dem Rattenfänger noch zur Weser hinterlaufen. In der Steinener Sage ging es mit dem Streifenwagen zwar nicht an die Weser, aber immerhin an die Wiese. "Luisa zwinkerte der Rattenfängerstreife zum Abschied noch aufmunternd zu, verließ sodann die Örtlichkeit im Dickicht und ward nicht mehr gesehen", schreibt die Polizei. Damit hat sie es wesentlich besser getroffen als die Ratten in Hameln.