Freiburg
Die neue Badische Weinkönigin kommt wieder aus dem Markgräfler Land
Lucia Winterhalter aus Bad Krozingen-Schlatt ist die 74. Badische Weinkönigin. Die erste Amtshandlung der 25-Jährigen war die Eröffnung des Freiburger Weinfestes am frühen Donnerstagabend.
Do, 4. Jul 2024, 20:00 Uhr
Südwest
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Sanfte Klavierklänge, der zart intonierte Schlager "Ein Hoch auf uns" , strahlende Gesichter und ganz viel Applaus. Am Donnerstag sind im Freiburger Konzerthaus die neuen Badischen Weinhoheiten gewählt worden. Drei Kandidatinnen schafften es in die Endauswahl. Zuvor hatten sie im Weinbauinstitut ihr Fachwissen unter Beweis gestellt. "Eigentlich hätte jede von ihnen die Königinnenkrone verdient", sagt einer aus der rund 40-köpfigen Jury.
Doch nur eine ist es geworden: Lucia Winterhalter aus Bad-Krozingen-Schlatt, 25 Jahre, Markgräfler Bereichsweinprinzessin, ausgebildete Winzerin und aus einer Gärtnerfamilie stammend. Sie überzeugte die Jury am eindrucksvollsten. "Für mich war das von Anfang an klar", sagt ein anderer aus der Jury. "Sie hat Humor, ist authentisch und direkt, als ob sie gerade vom Traktor abgestiegen wäre." Die junge, blond gelockte Frau sagt, sie sei überwältigt vom Vertrauensvorschuss und bereit, die Extrameile zu gehen – und dass sie bei dieser Reise auf jeden Fall einen bekömmlichen Gutedel mitnehmen würde. Ihr erste Amtshandlung folgt kurz nach der Krönung: die Eröffnung des Freiburger Weinfestes.
Die Siegesserie des Markgräflerlandes geht weiter
Lucia Winterhalter setzt damit die Siegesserie des Markgräflerlandes fort: Ihre Vorgängerin war Julia Noll aus Buggingen, zuvor waren Jessica Himmelsbach (Heitersheim) und Katrin Lang (Ebringen) Badische Weinköniginnen. Die neue Königin und die beiden neuen Badischen Weinprinzessinnen – Sofia Hartmann aus Schriesheim an der Badischen Bergstraße, ebenfalls Bereichsweinkönigin, Zahntechnikerin und Weintechnologiestudentin, und Verena Haßler aus Freiburg-Opfingen, Kauffrau und Bereichsweinprinzessin für den Kaiserstuhl – werden dem Publikum von den scheidenden Hoheiten vorgestellt.
Die drei Ehemaligen – Weinkönigin Julia Noll und die beiden Weinprinzessinnen Alisa Höll und Katharina Bruder – lassen ein aufregendes Jahr Revue passieren, nehmen ihre Krönchen ab und Blumensträuße in Empfang. Und bekommen ein Lob vom Präsidenten des Badischen Weinbauverbands, Rainer Zeller: "Ihr könnt stolz sein auf dieses Jahr, ihr wart Botschafterinnen des Badischen Weines, in Berlin, in Brüssel. Die Krone macht immer noch was her, auch wenn manche das nicht mehr up to date finden. Auch wir sind sehr stolz auf euch."
Die Hoheiten mussten eine anspruchsvolle Blindverkostung absolvieren
Die Prüfungen für die neuen Hoheiten hatten es in sich, moderiert wurden sie von einem wie immer launigen Holger Klein, Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbandes. Bei der Sensorik punkteten alle drei. Sofia Hartmann erkennt problemlos bei der Blindverkostung einen Badischen Crémant, Lucia Winterhalter einen extra trockenen Muskateller-Sekt und Verena Haßler scheitert nur knapp: Ihr halbtrockener Rosé-Cuvée ist entalkoholisiert. Haßler, die für einen moderaten Konsum wirbt ("ein Viertele pro Tag geht"), sagt, dass bei Weinen ohne Alkohol die Nachfrage steigt. Alle drei werden nun den Badischen Wein in Deutschland und der Welt vertreten.
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