Die Menschen brauchen warme Sachen
Der Ortsverein March des Deutschen Roten Kreuzes sammelt Kleiderspenden für die Ukraine.
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Der Arbeitskreis unterstützt Projekte in und um Ternopil in der Westukraine. Die Stadt hat ungefähr so viele Einwohner wie Freiburg, vor dem Zweiten Weltkrieg lebten hier viele Juden, Deutsche und Polen. In der Regel kauft das DRK seinen Bedarf in der Ukraine selbst und unterstützt damit zum Beispiel die dortigen DRK-Krankenschwestern bei ihren Hausbesuchen. Aber es gibt weder Rollatoren und Rollstühle noch bestimmte Medikamente, und auch keine gebrauchte Kleidung.
Die Lage in und um Ternopil ist derzeit schlecht. In der Provinz herrsche eine Inflationsrate von 20 Prozent, viele seien arbeitslos, die Menschen sehr gebeutelt. "Wenn einem Arbeitslosen oder einem Rentner die Schuhe oder der Mantel kaputt gehen, weiß er nicht, woher er Ersatz kriegen soll", so Fleck. Und jetzt kämen viele Flüchtlinge aus dem Osten dazu, die versuchen, bei Verwandten und Bekannten unterzukommen. Am 7. Oktober waren 1607 Flüchtlinge registriert.
Zunächst hat der Marcher Ortsverein Geld für eine Erstausstattung mit Hygieneartikeln wie Seife, Handtücher und Kleidung zur Verfügung gestellt. Doch das reicht nicht. "Sie brauchen auch Decken, Kissen, Bettwäsche. Wir haben nicht so viel davon. Für die Kinder wichtig sind Windeln, weil es viele Neugeborene gibt", heißt es in einem Schreiben des dortigen DRK, das auch ältere Menschen in der Ostukraine mit Nahrungsmitteln versorgt, weil diese nicht flüchten können. Die hier gesammelte Kleidung kommt in eine Kleiderkammer in Ternopil, die für alle gedacht ist – für Flüchtlinge und für Einheimische.
"Ich weiß nicht, wo das noch hinführt. Die Flüchtlingswelle wird sicher noch größer werden", sagt Fleck. Während er mit der Journalistin im DRK-Büro redet, kommt alle zwei Minuten jemand herein. Viele Kinder und Jugendliche vom Jugendrotkreuz helfen beim Sortieren und Einpacken der gespendeten Kleidung. Am Schluss sind es 230 Umzugskartons, die von der Firma Brodinger gespendet und die die Marcher bestückt haben. "Es ist rührend, wir sind regelrecht überrollt worden. Damit habe ich nicht gerechnet", sagt Fleck. Zudem handelte es sich bei der Kleidung fast ausschließlich um Hochwertiges. Auch darüber freuen sich alle sehr, denn der Ortsverband möchte die ukrainischen Menschen nicht mit ausrangierten Klamotten beschämen.
Die Kartons werden jetzt zunächst in einem Katastrophenschutzlager in Kirchheim-Teck gesammelt und am Freitag in die Ukraine gefahren.
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