Vom Biographismus der Gedenkjahre und der selbst verschuldeten Unmündigkeit in unseren Zeiten: Ein Beitrag zum Kant-Jahr.
Kaum ist der Lärm des Adorno-Jahres verhallt, da wird das Kant-Jahr, schon vor dem 200. Todestag des Philosophen am 12. Februar, eingeläutet. In beiden Fällen ist die kulturindustrielle Hochkonjunktur nicht ohne Ironie. Im Adorno-Jahr gab es neben zahllosen Publikationen, Symposien, Kongressen allein drei voluminöse Biographien zu verzeichnen - ausgerechnet über den vehementen Kritiker des "Biographismus" ...