Fachkräfte
Die Lörracher Kreiskliniken können 60 Honorarkräfte in der Pflege durch eigenes Personal ersetzen
Mehr Festangestellte, weniger Honorarkräfte im Pflege- und Funktionsdienst: das war ein Ziel der Kliniken des Landkreises Lörrach für 2024. Dem sei man ein gutes Stück näher gekommen.
Di, 4. Mär 2025, 9:09 Uhr
Kreis Lörrach
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Die erfolgreiche Rekrutierung neuer Pflegekräfte sei ein zentraler Schwerpunkt des Jahres gewesen, schreiben die Kliniken des Landkreises Lörrach in einer Pressemitteilung. "Insgesamt konnten wir 150 Gesundheits- und Krankenpfleger neu einstellen", wird Pflegedirektorin Dubravka Kavur darin zitiert. "Über 60 externe Honorarkräfte konnten durch eigene Pflege-Mitarbeitende ersetzt werden, was uns unserem Ziel, mit möglichst wenig Honorarkräften zu arbeiten, ein gutes Stück nähergebracht hat", so Kavur weiter. Ziel sei es, langfristige Arbeitsverhältnisse aufzubauen und stabile Teams zu fördern.
Die Ausbildung zukünftiger Pflegekräfte bleibe ein Grundpfeiler der Personalstrategie. Von den 36 Absolventen der Ausbildung zur Pflegefachkraft in der hauseigenen Berufsfachschule für Pflege wurden 32 übernommen. Und ebenso im November alle zehn erfolgreichen Absolventen der einjährigen Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpflegehelfer. Besonders erfreulich sei die hohe Übernahmequote von einhundert Prozent in den Ausbildungen zur Operationstechnischen und Anästhesietechnischen Assistenz. Zum 1. Oktober starteten 44 neue Auszubildende zur Pflegefachkraft. Auch das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) habe sich als wichtiger Rekrutierungskanal etabliert, schrieben die Kliniken. Derzeit gibt es dort 35 FSJler. 2024 wurden dadurch rund zehn Nachwuchskräfte für die Ausbildung in der Pflege gewonnen.
60 Pflegende in Anerkennung gehören zum Team
Zusätzlich unterstützen knapp 60 Pflegende in Anerkennung das Pflegeteam. Dabei handelt es sich um Pflegefachkräfte, die im Ausland eine Ausbildung absolviert haben. 45 von ihnen konnten im abgelaufenen Jahr ihre Berufsanerkennung erfolgreich abschließen. "Die Einstellung einer eigenen Personal-Care-Managerin war eine gute Entscheidung und ein klares Bekenntnis unserer Kliniken, auch künftig auf Pflegende aus dem Ausland zu setzen", so Pflegedirektorin Kavur. Die Care-Managerin kümmert sich um die Begleitung der Pflegekräfte in Anerkennung sowohl im beruflichen als auch im privaten Kontext.
Die Pflegefachschule ist nun nach den Kriterien der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) zertifiziert. Dies eröffne Fördermöglichkeiten für berufliche Weiterbildungen durch die Agentur für Arbeit. Die Pflegefachschule der Kreiskliniken kann nun verschiedene Vorbereitungskurse, unter anderem speziell für ausländische für Pflegefachkräfte, anbieten.
Das Weiterbildungsangebot wurde verstärkt
Gemeinsam mit Partnern wie der Uniklinik Freiburg sei das Weiterbildungsangebot weiter gestärkt worden, teilen die Kliniken mit. Ob in den Bereichen Anästhesie, Intensivpflege, Notfallmedizin, Onkologie oder Psychiatrie – Fachweiterbildungen sicherten den Pflegekräften eine hochwertige Qualifikation. Speziell geschulte Praxisanleiter begleiten Auszubildende intensiv und gewährleisteten so eine fundierte Ausbildung.
Zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität wird derzeit der FlexPool im Pflege- und Funktionsdienst aufgebaut. Dieses Modell richtet sich zunächst an externe Bewerber und bietet ihnen maximale Flexibilität in Umfang und Gestaltung ihres Arbeitseinsatzes, da sie ihre Dienstpläne bis zu sechs Monate im Voraus selbst gestalten können. Dafür finden ihre Einsätze bedarfsgemäß in verschiedenen Abteilungen statt.
Strukturierter Plan zum Abbau von Überstunden
Die Kliniken setzen auf eine breite Palette von Maßnahmen, um dem Fachkräftemangel aktiv zu begegnen und Mitarbeitende zu binden. Sie präsentieren sich auf Messen, um mit Interessierten in direkten Kontakt zu kommen, zudem gibt es Kooperationen mit Schulen.
Auf verlässliche Dienstpläne und einen strukturierten Plan zum Abbau von Überstunden werde in der Pflege ebenfalls großer Wert gelegt. Für die Mitarbeitendenbindung setzen die Kliniken auf diverse Benefits – von Jobrad und Jobticket über eine zusätzliche Krankenversicherung.
Das Jahr 2024 zeige: Das große Engagement und die Fähigkeit der Mitarbeitenden, auch in schwierigen Situationen kreative, zielführende Lösungen zu finden, hätten wesentlich zu den Erfolgen im Pflege- und Funktionsdienst beigetragen. Die Lörracher Kliniken schreiben, sie setzten gezielt auf Qualität, Patientensicherheit und –zufriedenheit sowie Nachhaltigkeit und Innovation