Die lange Reise einer Jeans
Über die Entstehung einer Jeans und was die mit dem Klima zu tun hat
Yasemin Kiran
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Die Baumwolle für die Jeansproduktion würde zum Beispiel in Kasachstan, in Südamerika und in Afrika angepflanzt. Hier werden Teile des Regenwaldes abgebrannt, um die Baumwollplantagen anzulegen. Der Verlust der Bäume wirkt sich auf das weltweite Klima aus. Ein weiterer Punkt ist der Weg, den die Jeans zurücklegen muss, bis sie im Geschäft verkauft wird. Da die einzelnen Produktionsstellen Tausende Kilometer auseinander liegen, verbraucht man viel Sprit und gefährdet so die Umwelt.
Der Weg von der Baumwolle zur Jeanshose könne zum Beispiel so aussehen: In Kasachstan wird die Baumwolle an- und abgebaut. In der Türkei wird die sie zu Garn gesponnen und in Taiwan wird der Jeansstoff aus dem Baumwollgarn gewebt. Von dort geht es nach Polen, wo die unterschiedlichen Farben herkommen: Indigo-Blau, Grau oder Gelb. Weiter geht es für Stoff und Farbe nach Tunesien. Dort werden die Stoffe eingefärbt und nach Bulgarien geschickt. In Bulgarien wird der fertige Jeansstoff nun veredelt, also weich und knitterarm gemacht. In China kommen jetzt Nieten und Knöpfen aus Italien und Futterstoff aus der Schweiz an die Jeans. Die vorletzte Station ist Frankreich, dort bekommen manche den "stone-washed-Effekt", indem sie mit Bimsstein aus der Türkei gewaschen werden. Schließlich geht es nach Deutschland, bevor die Jeans in die Geschäfte kommt. Obwohl die Jeans durch die ganze Welt gereist ist, bekommt sie ein Etikett mit dem Namen der Firma und der Aufschrift "Made in Germany".
Monika Bresch und Marlies Raub haben das Projekt "Der Weg einer Jeans" anlässlich des Klimawandelaktionstages an unserer Schule angeboten. Die Unesco ist eine weltweite Kulturorganisation, die sich auch für den Erhalt der Umwelt einsetzt. Wir sollten uns beim nächsten Kleiderkauf bewusst sein, dass die Stoffe eventuell von kleinen Mädchen irgendwo auf der Welt hergestellt wurden. Und uns überlegen, ob wir ihre Kleidung nach kurzer Zeit bereits wieder wegwerfen wollen, oder doch lieber für einen guten Zweck benutzen.