Die Kirche St. Josef in Lörrach-Brombach wird 125 Jahre alt – das wird gefeiert

"Ein Haus voller Geschichte(n) und Zukunft": Unter diesem Motto feiert die Pfarrei St. Josef, deren Gebiet die Lörracher Ortsteile Brombach, Haagen und Hauingen umfasst, das 125-jährige Bestehen ihrer Kirche St. Josef. Die Kirche wurde in ähnlich bewegten Zeiten gebaut, wie sie auch heute zu erleben sind, schreibt Gemeindereferentin Rita Sprich. Sie nennt konkret: Bevölkerungswachstum durch den Zuzug von Migranten, knapper Wohnraum, wirtschaftliche und soziale Probleme, unsichere Weltlage, Aufwertung der Bahnstrecke.

Die rasche industrielle Entwicklung im vorderen Wiesental brachte im 19. Jahrhundert eine starke Zunahme der katholischen Bevölkerung mit sich. Das führte nach und nach zum Bau der Kirchen von Höllstein, Lörrach, Schopfheim und Brombach. Das Anliegen wurde drängender, vor Ort Seelsorge und einen Kirchenraum anzubieten. Bis dahin gehörten die Katholiken zu Stetten – nachdem die Auswirkungen der Reformation die Geschichte der katholischen Kirchengemeinde im vorderen Wiesental weitgehend unterbrochen hatte.

1896 wandte sich das Stadtpfarramt Lörrach mit der Bitte um einen Kirchenbau an das Erzbischöfliche Ordinariat. Erstaunlich sei, wie schnell der Bau dann fertiggestellt war: Am 23. November 1900 konnte die Kirche bereits eingeweiht werden – dank des hohen persönlichen und finanziellen Engagements der Menschen in Brombach, Haagen, Hauingen und in ganz Baden sowie des Bonifatiusvereins. Als Patron wurde sicher nicht zufällig der Heilige Josef, der Patron der Arbeiter, gewählt.

Die Kirchenfenster lieferten die Idee fürs Jubiläum

Jetzt fällt der Termin des Jubiläums in die letzten Wochen bevor die Pfarrei, die in den vergangenen Jahren Teil der Kirchengemeinde Lörrach-Inzlingen war, in die Kirchengemeinde Wiesental-Dreiländereck integriert wird. "Die große Herausforderung, in dieser Situation weiterhin das christliche Leben vor Ort in bewährter inner-katholischer und ökumenischer Zusammenarbeit lebendig zu halten, bleibt", hält Rita Sprich fest.

Das Festjahr beginnt mit dem Patrozinium am Sonntag, 23. März, um 10 Uhr und endet mit dem Festgottesdienst zur Kirchweih am 23. November. Den Grundgedanken für das Jubiläum haben dem Gemeindeteam, das engagiert mit der Vorbereitung und Umsetzung der verschiedenen Ideen befasst ist, die Kirchenfenster gegeben. Sie sind zusammengesetzt aus vielen verschiedenen Glasstücken, die ein buntes Ganzes geben, ein Netz-Werk zeigen, die Verbindung von "innen" und "außen" markieren und gerade dann leuchten, wenn es draußen dunkel ist. Verschiedene Veranstaltungen, die dieses Netzwerk aufzeigen, sollen inspirieren und zum Mitfeiern einladen.

Infos gibt es auf Flyern und Plakaten, die in den Kirchen und an Orten in der Stadt zu finden sind und im Internet unter www.kath-kirche-loerrach.de.