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Teil 4: Was ist eigentlich ein . . .

DIE JUZ ERKLÄRT’S: Passionierter politfuzzi

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Der passionierte Politfuzzi tut das, was seiner Meinung nach alle jungen Menschen auf der ganzen Welt tun sollten: Er engagiert sich. Für Mitspracherechte der Jugendlichen in der Schule oder im Gemeinderat, gegen Sparprogramme im Bildungswesen, für Skateparks oder gegen Hüftgelenke für Bedürftige über 70. Manch einer tritt damit in die Fußstapfen seiner männlichen Vorfahren (manchmal auch der weiblichen Vorfahrinnen!) und schließt sich dem Jugendverband einer Partei an. Andere wieder meiden streng alles, was konservativ wirken könnte. Doch es gibt einige prägnante Merkmale, die Politfuzzis aller Richtungen verbinden.

Zum Beispiel die Aufenthaltsorte. Wer dem Politfuzzi begegnen will, muss auf jeden Fall schnell sein. Egal ob er zu seinem eigenen Leidwesen noch zur Schule geht oder sich schon einem VWL- oder Politikstudium zugewandt hat: In der jeweiligen Bildungseinrichtung wird man ihn eher selten antreffen. Der passionierte Politfuzzi ist immer schon eine Station weiter – bei Jugendhearings, Fraktionsversammlungen, Treffen irgendwelcher Organisationskreise oder womöglich in der Gemeinderatssitzung.

Und will man den Politfuzzi privat treffen, konkurriert und kollidiert man folglich mit all diesen Terminen an all diesen Orten. Und keine Frage: seinen einzigen freien Abend in der Woche möchte er natürlich dann endlich mit seiner Freundin verbringen, die ihn häufiger im Lokalteil der Lokalzeitung zu sehen bekommt als höchstpersönlich.

Politfuzzis Ausrüstung. Ohne Terminplaner und Handy geht der Politfuzzi schon gleich gar nicht vor die Tür, schließlich könnte es ja sein, dass ihn gerade in der Straßenbahn ein hochwichtiger Anruf erreicht oder dass er in der Stadt den Vorstandsvorsitzenden irgendeiner Organisation trifft, dem er neulich auf einem Empfang vorgestellt wurde und der ihn um ein Treffen bittet.

Außerdem immer mit dabei in Politfuzzis Ausrüstung: seine tadellosen Umgangsformen und sein loses Mundwerk.

Ressort: Zisch

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