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Schienenverkehr

S-Bahn-Reaktivierung: IG Pro Kandertalbahn fordert den Kreis zum Handeln auf

  • Mo, 14. Oktober 2024, 06:09 Uhr
    Kandern

     

Die IG Pro Kandertalbahn fordert mehr Aktivität des Kreises Lörrach in Sachen Reaktivierung. Die Zeit sei reif, um zu handeln.

Die Gleise bei Rümmingen  | Foto: Moritz Lehmann
Die Gleise bei Rümmingen Foto: Moritz Lehmann
In Sachen Reaktivierung der Kandertalbahn ziehe sich das Landratsamt auf die passive Rolle eines Beobachters zurück, kritisiert die IG Pro Kandertalbahn. Und das, obwohl jetzt die geforderten Voraussetzungen für die Antragstellung beim Land Baden-Württemberg auf Aufnahme des Projektes der Reaktivierung der Kantertalbahn ins Landesprogramm definitiv gegeben seien. Die Nachberechnung einer Studie zum Ausbau der Kandertalbahn hatte ein Kosten-Nutzen-Verhältnis ergeben, demzufolge die Bahn wirtschaftlich betrieben werden könnte. Dies wurde Anfang Oktober im Umweltausschuss diskutiert.

Die Zusagen des Landes zur Finanzierung des Projektes durch Bund und Land lägen vor, schreibt nun Peter Oehler im Namen der IG. Er stellt die Frage, was den Kreistag noch daran hindere, den nächsten Schritt in der Planung zu machen, um das in die Zukunft weisende Projekt voranzubringen: "Was kann die vorgebliche ,Bürgerbeteiligung’ bei einem Schienen-Verkehrsprojekt noch weiter bewirken als Zeitverzögerung bei der Realisierung und damit wirtschaftlicher und ökologischer Substanzverlust in unserer Region?"
Reaktivierung der Kandertalbahn als S-Bahn: Der Ball liegt nun bei den Gemeinden

Die IG Pro Kandertalbahn habe bereits vor zehn Jahren die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit breit öffentlich diskutiert und sei zu einem Ergebnis gekommen, dem alle politischen Gremien im Kandertal zugestimmt haben. Die IG habe zudem 2018 in einer ad hoc organisierten Online-Petition innerhalb sechs Wochen mehr als 3500 positive Rückmeldungen für das Projekt erhalten. Das sei etwa ein Drittel der Gesamtbevölkerung im Kandertal. Das gemeinsame Entwicklungskonzept für das Kandertal beinhalte als Rückgrat der Mobilitätsentwicklung die Kandertalbahn. Die politischen Gremien und die AG Kandertalbahn hätten sich mit der Thematik in den vergangenen fünf Jahren mehrfach befasst und die notwendigen Untersuchungen veranlasst.

Die im Umweltausschuss vorgetragenen Argumente zeugten nicht von Mut, Entschlossenheit oder Sachkenntnis, urteilt die IG: So sei völlig unverständlich, warum der nun akribisch, nach neuen gesetzlichen Kriterien untersuchte Nutzen-/Kostenfaktor von 1,22 noch angezweifelt werde. Oder warum die Frage der Finanzierung wiederholt in den Raum gestellt werde, obwohl vonseiten des Landes mehrfach mitgeteilt wurde, dass Bund und Land 98 Prozent der Investitionskosten und sogar für fünf Jahre die Betriebskosten übernehmen würden, vorausgesetzt der Nachweis der Wirtschaftlichkeit werde erbracht. Und genau das sei der aktuelle Stand, schreibt die IG: "Wir sollten die einmalige Chance nutzen, die zugesagte Förderung in Millionenhöhe hierher in unsere Raumschaft lenken und damit der wirtschaftlichen und ökologischen Entwicklung einen wichtigen Impuls geben."

Ressort: Kandern

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