Fabio Jenisch

Die eigene Chefin entthront

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Fabio Jenisch hat eine kleine Sensation geschafft. Der 37-Jährige siegte vergangenen Sonntag bei der Wahl in Schwörstadt und wird nun der nächste Bürgermeister der 2600-Einwohner-Gemeinde am Hochrhein. Bei der Wahl gab es eine außergewöhnliche Konstellation: Schwörstadts amtierende Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat bewarb sich um eine zweite Amtszeit. Fabio Jenisch ist seit Juli als Rechnungsamtsleiter im Rathaus für die Finanzen zuständig. Der Kämmerer kandidierte also gegen seine eigene Chefin.

Dabei sah es lange so aus, also ob niemand die Amtsinhaberin herausfordern will. Bis vor wenigen Wochen hatte sich noch kein Gegenkandidat beworben. Erst kurz vor Ende der offiziellen Bewerbungsfrist warf Jenisch überraschend seinen Hut in den Ring.
"Die Menschen haben hier das Gefühl, es geht zu langsam und zu wenig. Schwörstadt kann mehr", sagte er im Wahlkampf. Jenisch versprach mehr Transparenz und kündigte ein Konzept an, um den Sanierungsstau bei der Infrastruktur, bei Straßen und bei Gebäuden zu beseitigen. Damit traf der Verwaltungsfachangestellte offenbar den Nerv einer knappen Mehrheit.
Am Wahlabend war die Spannung dann groß – bis die Leiterin der Wahlkommission verkündete: "Schwörstadt hat einen Bürgermeister!" Mit 51 Prozent und genau 21 Stimmen Vorsprung ging Jenisch als Sieger aus dem engen Rennen hervor. Die unterlegene Bürgermeisterin nahm ihre Niederlage gefasst entgegen und gratulierte ihrem Nachfolger.

Doch wie gelang es dem Herausforderer, in wenigen Wochen an der Amtsinhaberin vorbeizuziehen? "Ich glaube, es gab da eine gewisse Unzufriedenheit", sagte er einen Tag nach seinem Wahlsieg.
Jenisch ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in Schopfheim im Wiesental. In seiner Freizeit ist er als Basketball-Schiedsrichter in der Schweiz aktiv. Aufgewachsen ist er in Grenzach-Wyhlen. Nach dem Studium in Kehl war er Amtsleiter in mehreren südbadischen Kommunen. Mitte März beginnt seine Amtszeit als Bürgermeister in Schwörstadt.
PDF-Version herunterladen Fehler melden

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel